Wie ein Getränkestartup mit Crowdinvesting & Förderkredit seine Produktion aufbaute

Ich bin Alex – und diesmal nehme ich euch mit hinter die Kulissen eines Startups, das nicht nur hippe Etiketten drucken lässt, sondern echte Produktionsverantwortung übernimmt.
Die LimoKollektiv GmbH wollte ihre Limo nicht mehr „abfüllen lassen“, sondern selbst abfüllen – regional, flexibel, transparent.


🧾 Die Investitionsplanung

  • gebrauchte halbautomatische Abfüllanlage: 56.000 €
  • Flaschenwaschanlage + CO₂-System: 18.000 €
  • Hallenmiete & Umbau (Wasser, Strom, Fußboden): 34.000 €
  • Gabelstapler, Transportbehälter, Palettenregale: 12.500 €
  • Genehmigungen, Technikprüfung, erste Betriebsstoffe: 9.500 €

Gesamtbedarf: ca. 130.000 €


💡 Die Finanzierung – kreativ & solide kombiniert

1. Crowdinvesting über Seedmatch

  • Kampagne: 95.000 € Ziel
  • Laufzeit: 5 Jahre, 5,5 % Basiszins + Gewinnbeteiligung
  • Investoren: über 180 Unterstützer:innen
  • Mittelverwendung: Maschinen, Umbau, Lagertechnik

„Wir wollten Geld – aber auch Community. Das hat perfekt gepasst.“


2. SAB-Gründungsförderkredit (Sachsen)

  • Kreditsumme: 50.000 €
  • Zinssatz: 1,9 % eff., 8 Jahre Laufzeit
  • 1 Jahr tilgungsfrei
  • Antrag über Hausbank, abgewickelt mit Unterstützung eines Gründungsberaters
  • Verwendung: Hallenausbau, Nebenkosten, Rücklagen

💬 Die SAB verlangt einen durchdachten Businessplan – das Kollektiv arbeitete mit einem Gründungszentrum zusammen.


3. Eigenleistung & Sweat-Equity

  • rund 9.000 € an Eigenmitteln aus Vorverkäufen & Events
  • Hallenausbau in Eigenregie → spart Handwerkerkosten
  • Logo, Etikettengestaltung, Website intern umgesetzt
  • „Schweiß statt Zinsen“ – wie sie’s nennen

⚙️ Umsetzung & Realität

  • Umbau der Halle in 6 Wochen mit Freunden & Förderern
  • erste Testabfüllung nach 9 Wochen → „läuft, aber spritzt“
  • CO₂-Dosierung optimiert, Etikettierer nachjustiert
  • Betriebserlaubnis kam nach zwei Nachbesserungen
  • erste eigene Charge mit 4.000 Flaschen im September abgefüllt

📈 Ergebnis nach dem ersten Quartal mit Eigenproduktion

  • Marge pro Flasche: +27 % gegenüber Lohnabfüllung
  • Produktionskapazität: 5.000 Flaschen/Tag bei Vollbetrieb
  • neue Handelspartner durch bessere Lieferfähigkeit
  • lokale Presse berichtete → Bekanntheit deutlich gestiegen
  • Newsletter-Abozahlen verdoppelt, Investor:innen bleiben aktiv

„Wir füllen jetzt nicht nur Limo – wir füllen unseren Traum.“


💳 Rückzahlung & Umgang mit Investoren

  • SAB-Kreditrate startet im nächsten Jahr
  • Crowdinvesting wird jährlich mit Zins + Beteiligung vergütet
  • Transparenz über monatliches Reporting an Community
  • Rücklagekonto angelegt für Engpässe

✅ Eigenproduktion ist machbar – mit klarem Plan & kreativer Finanzierung

  • ✅ Crowdinvesting bringt Kapital & Reichweite
  • ✅ Förderkredit sichert Liquidität langfristig
  • ✅ Eigenleistung reduziert Startkosten und stärkt das Team
  • ✅ Ergebnis: Kontrolle, Marge, Flexibilität, Identität

 

Die größte Fehlentscheidung meiner Selbstständigkeit – und was ich daraus gelernt habe

Ich hab lange überlegt, ob ich diesen Artikel wirklich schreiben soll.
Aber wenn ich ehrlich bin: Genau solche Geschichten hätte ich früher gebraucht.
Nicht die „Ich bin in 6 Monaten auf 6-stellig gewachsen“-Erfolgsposts, sondern echte Erfahrungen – mit echten Konsequenzen.
Deshalb hier mein größter Fail – und warum er im Nachhinein trotzdem wertvoll war.


Der Fehler: Ich habe einen Kredit aufgenommen – ohne klaren Plan 😵

Es war Mitte 2022. Ich hatte gute Monate hinter mir, war motiviert, hatte Ideen – aber keine klare Strategie.

Dann kam das Angebot von einem Kreditvermittler rein:
„Bis zu 8.000 € Betriebsmittelkredit – Auszahlung in 48 Stunden.“
Ich dachte: „Warum nicht? Ich hab doch eh was Größeres vor.“

Also hab ich zugesagt. Ohne konkreten Verwendungszweck.
Ohne echte Kalkulation.
Ohne Rücklagen.

Ergebnis: Ich hatte plötzlich Geld. Aber keinen Plan.


Was dann passierte 🧨

Ich hab das Geld gestückelt:

  • 1.200 € für eine Online-Marketing-Agentur (die nichts gebracht hat)
  • 700 € für ein neues MacBook (statt das alte zu reparieren)
  • 500 € in ein Coaching, das sich als Luftnummer entpuppte
  • 1.800 € liefen einfach weg – in Mini-Ausgaben, Abos, Tools, Softwaretests

Nach 4 Wochen war über die Hälfte weg – ohne einen einzigen Cent Mehrumsatz.

Und dann kam der Monat, in dem ich zwei Rechnungen nicht bezahlt bekam.
Die Kreditrate lief trotzdem.
Ich kam ins Schleudern.


Was ich daraus gelernt habe 💡

1. Kredit ist kein „Notgroschen“

Ein Kredit ist kein Sicherheitsnetz.
Es ist ein Hebel – den du nur nutzen solltest, wenn du weißt, was du damit bewegen willst.

Heute frage ich mich bei jedem Kredit:

  • Was ist das konkrete Ziel?
  • Wie viel ROI ist realistisch?
  • Was passiert, wenn’s mal zwei Monate klemmt?

2. Geld ohne Ziel = verbranntes Geld

Das klingt hart, aber es ist so.
Geld sucht sich einen Weg – und wenn du keinen vorgibst, geht’s einfach irgendwohin.
Ich hatte keine Priorisierung. Ich dachte: „Alles mal ein bisschen anschieben.“
Ergebnis: Nichts lief wirklich.


3. Tools, Agenturen und Coaches sind kein Erfolgsgarant

Ich hab mich von Hochglanz-Websites und gutem Marketing täuschen lassen.
Ich hab nicht geprüft, ob die „Expert:innen“ wirklich was konnten – oder nur gut verkaufen.
Heute gilt: Erst Ergebnisse prüfen – dann buchen.


4. Ich brauche einen Plan, bevor ich unterschreibe

Heute arbeite ich mit einem festen Template:

  • Ziel
  • Zeitrahmen
  • erwarteter Umsatz
  • Rückzahlungsplan
  • Worst-Case-Absicherung

Wenn ich das nicht ausfüllen kann, gibt’s keinen Kredit.


Was sich verändert hat ✔️

Seitdem ich meine Finanz-Entscheidungen strategisch und bewusst treffe, läuft es besser als je zuvor:

  • Ich nutze Kredite gezielt und selten
  • Ich habe immer ein Polster für 2–3 Monatsraten
  • Ich dokumentiere jeden Investitionsschritt und seinen Effekt
  • Ich rechne vorher – nicht nur danach

Der Fehler war teuer – aber hat mich wachgerüttelt 🔁

Ich habe durch diese Fehlentscheidung rund 1.500 € effektiv verbrannt – und mehrere Monate damit gehadert.
Aber ohne diesen Absturz hätte ich nie gelernt, wie wichtig es ist, Verantwortung für seine Finanzen zu übernehmen – nicht nur in guten Monaten.
Heute bin ich froh, dass es passiert ist.
Weil ich daraus ein System entwickelt habe, das mir heute hilft, besser zu wachsen – mit Plan, Mut und Klarheit.

 

Warum es sinnvoll ist, auch in guten Zeiten über Kredite nachzudenken

Ich weiß, was du jetzt denkst: „Warum sollte ich über einen Kredit nachdenken, wenn mein Geschäft gerade gut läuft?“
Genau das hab ich mir früher auch gedacht.
Der Laden lief. Die Aufträge waren da. Die Kunden zufrieden. Ich hatte Rücklagen.
Kredit? Brauch ich doch nicht.
Tja – das war mein Denkfehler. Denn ich hab dabei übersehen, was für ein mächtiges Werkzeug ein Betriebsmittelkredit sein kann, wenn man ihn nicht erst in der Krise einsetzt – sondern strategisch, in guten Zeiten.

Heute teile ich mit dir, warum ich meine Meinung geändert habe – und warum du dir vielleicht auch gerade jetzt Gedanken machen solltest.


1. Die besten Konditionen gibt’s, wenn du sie eigentlich nicht brauchst

Ich hab’s erlebt:
Als ich in einer schwierigen Phase dringend Geld brauchte, waren die Zinsen höher, die Anbieter vorsichtiger – und die Bedingungen knallhart.
Aber ein Jahr später, als mein Business wieder stabil war, hatte ich plötzlich viel bessere Karten:

  • Mehr Auswahl
  • Günstigere Zinsen
  • Höhere Kreditrahmen
  • Flexiblere Rückzahlungsmodelle

Warum?
Weil Banken und FinTechs am liebsten starke Zahlen finanzieren – nicht akute Probleme.
Mein Tipp:
Bereite dich in guten Zeiten vor. Selbst wenn du noch keinen Kredit brauchst – informiere dich, prüfe Anbieter, lass dir einen Rahmen einrichten.


2. Wachstum kostet – aber nur kurzfristig

Viele Selbstständige scheuen Investitionen, obwohl sie wissen: Wenn ich jetzt 5.000 Euro in Ads stecke, mach ich in 3 Monaten 15.000 raus.
Warum passiert trotzdem nichts?
Weil der Kontostand keine 5.000 Euro hergibt. Und man lieber auf Nummer sicher geht.

Ich hab gelernt:
Ein strategischer Betriebsmittelkredit kann genau da helfen – nicht um Löcher zu stopfen, sondern um Chancen zu nutzen.

Beispiele aus meiner Praxis:

  • Werbekampagnen vorfinanzieren
  • Freelancer einkaufen, um mehr Kunden gleichzeitig bedienen zu können
  • Neue Software testen, die Prozesse massiv beschleunigt
  • Equipment verbessern = weniger Fehler = bessere Kundenzufriedenheit

Das ist kein Schuldenmachen – das ist Kapitalnutzung mit klarem ROI.


3. Kreditwürdigkeit ist wie ein Muskel – du musst sie trainieren

Ich hatte einmal das Problem, dass ich drei Jahre lang „alles cash“ gemacht habe. Keine Kredite, keine Raten, nichts.
Dann wollte ich ein größeres Projekt stemmen – und plötzlich hieß es: „Sie haben keine Kredithistorie.“
Absurd, aber wahr: Wer nie kreditwürdig war, ist für viele Anbieter ein Risiko.
Deshalb bau ich mir heute bewusst eine saubere Finanzierungshistorie auf – mit überschaubaren Summen, klarer Rückzahlung und guter Kommunikation. Damit bin ich vorbereitet, wenn mal mehr gebraucht wird.


4. Liquidität aufbauen – statt Rücklagen aufbrauchen

Früher hab ich meine Rücklagen als Puffer genutzt. Klingt vernünftig – ist es auch.
Aber ich hab dabei oft übersehen, dass Rücklagen auch Handlungsspielraum sind.
Heute nutze ich bei geplanten Investitionen lieber einen kleinen, kurzfristigen Kredit – und lasse meine Rücklagen unberührt.
So bin ich bei ungeplanten Ausfällen (z. B. Kunde zahlt nicht, Krankheit, technisches Problem) weiterhin handlungsfähig.
Kredit und Rücklagen schließen sich nicht aus – sie ergänzen sich.


5. Du denkst klarer, wenn kein Druck da ist

Der größte Vorteil?
Wenn du nicht in der Krise steckst, triffst du bessere Entscheidungen:

  • Du vergleichst Anbieter objektiv
  • Du verhandelst Konditionen in Ruhe
  • Du hast die Kraft, einen schlechten Deal abzulehnen
  • Du kannst bewusst planen statt hektisch retten

Und genau deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt, über Finanzierung nachzudenken – nicht erst, wenn das Finanzamt klingelt oder der Umsatz stockt.


Ein Kredit ist kein Notfallknopf – sondern ein strategisches Werkzeug

Ich weiß, es fühlt sich irgendwie „falsch“ an, in guten Zeiten an Kredite zu denken.
Aber genau dann bist du in der besten Position, dir die richtigen Partner zu suchen, Konditionen zu verhandeln und deinen finanziellen Spielraum zu gestalten.
Heute ist meine Devise:
Nicht erst nach Geld suchen, wenn ich’s brauche – sondern vorher wissen, wie ich drankomme.
Wenn du willst, helf ich dir gern bei deinem „Notfall-freien“ Finanzierungskonzept. Schreib mir einfach.
Bis bald – und nutz die guten Zeiten clever!


 

Betriebsmittelkredite für Handwerksbetriebe mit wenigen Mitarbeitenden: Wenn du alles selbst machst – aber das Geld nicht mitzieht

Hallo zusammen, du leitest einen kleinen Handwerksbetrieb – vielleicht als Maler, Fliesenleger, Elektrikerin oder Tischler. Dein Team besteht aus dir selbst und ein, zwei Mitarbeitenden. Du arbeitest viel vor Ort, planst Projekte, bestellst Material, kümmerst dich um Angebote, Abrechnungen – und oft bleibt kaum Zeit zum Durchatmen.
Was aber noch häufiger zu kurz kommt: der Blick aufs Konto. Denn auch wenn die Auftragslage gut ist, sieht die Liquidität oft anders aus. Zwischen Angebot, Ausführung und Bezahlung liegt viel Zeit – und du musst in dieser Phase alles vorfinanzieren.
Ein Betriebsmittelkredit kann dir genau in solchen Situationen helfen – ohne Umwege, ohne viel Papierkram, und ohne dass du dein eigenes Polster komplett opfern musst.


Kleinbetrieb, große Verantwortung – auch finanziell

Wer nur ein kleines Team hat, muss umso effizienter wirtschaften. Du kannst nicht einfach mal einen Auftrag ablehnen, weil du gerade nicht liquide bist. Gleichzeitig kannst du aber auch keine zehn Wochen auf die Zahlung warten, wenn du bereits in Vorkasse gegangen bist.

Die Realität sieht oft so aus:

  • Du kaufst Material auf eigene Rechnung
  • Du zahlst deine Leute pünktlich, egal ob der Kunde schon gezahlt hat
  • Du überbrückst Feiertage, Krankheitstage oder Baustellenverzögerungen
  • Du hoffst, dass das Finanzamt nicht zu schnell bucht

Ein Betriebsmittelkredit kann dir helfen, diese Spannungen aufzulösen – ohne dass du deine Stabilität aufs Spiel setzt.


Beispiel: Der Installateur mit viel Arbeit, aber wenig Puffer

Ein selbstständiger Sanitärbetrieb mit zwei Angestellten hatte mehrere Aufträge gleichzeitig laufen. Das Material musste im Voraus gekauft werden, teilweise auf Sonderbestellung. Der Großhändler verlangte Vorkasse, der Kunde zahlte erst nach Fertigstellung.
Mit einem Betriebsmittelkredit über 20.000 Euro konnte das benötigte Material sofort bestellt, die Arbeitszeit ohne Druck organisiert und die Baustelle zügig abgeschlossen werden. Die Rechnung wurde vier Wochen später bezahlt – und der Kredit war innerhalb von zwei weiteren Monaten ausgeglichen.

Fazit: Kein Engpass, kein Verzug, zufriedener Kunde, entspannter Chef.


Flexibilität für echte Herausforderungen im Alltag

Ein Betriebsmittelkredit ist nicht nur dann sinnvoll, wenn es „brennt“. Er hilft auch bei typischen Herausforderungen wie:

  • Zwischenfinanzierung von Baustellen
  • Vorfinanzierung bei Großaufträgen
  • Unerwarteten Ausgaben für Werkzeug oder Reparaturen
  • Engpässen durch verspätete Kundenzahlungen
  • Vorbereitungen auf Saisons (z. B. Frühjahr, Winterdienst etc.)

Kurz gesagt: Du musst nicht erst ins Schleudern kommen, um eine flexible Lösung nutzen zu dürfen.


Als kleiner Handwerksbetrieb musst du jeden Tag liefern – also brauchst du auch finanzielle Mittel, die mit dir mithalten

Ein Betriebsmittelkredit ist keine Notlösung für Schieflagen, sondern eine praktische Unterstützung für solide arbeitende Betriebe, die einfach besser planen wollen.


Zusammenfassung für meine Leser:

  • Betriebsmittelkredite helfen kleinen Handwerksbetrieben bei Materialeinkauf, Personal und Zwischenfinanzierung
  • Ideal für Betriebe mit wenigen Mitarbeitenden und projektbasiertem Arbeiten
  • Schnelle Verfügbarkeit, einfache Rückzahlung und flexible Nutzung
  • Geeignet für Baugewerbe, Haustechnik, Malerbetriebe, Tischler, Installateure u. v. m.

Wenn du das Gefühl hast, dass dein Betrieb läuft – aber das Konto nicht mitkommt –, dann melde dich. Ich helfe dir, den passenden Betriebsmittelkredit zu finden, damit du dich wieder aufs Handwerk konzentrieren kannst.

 

Was kommt nach dem Kredit? – So habe ich mein Business strategisch weiterentwickelt

Einen Kredit aufzunehmen ist der erste Schritt.
Aber was passiert danach?
Ich erinnere mich gut an den Moment, als mein erster Betriebsmittelkredit zurückgezahlt war. Ich saß da, das Konto war wieder „clean“, alles lief – aber gleichzeitig kam das Gefühl:
„Und jetzt? Wieder warten, bis’s eng wird?“

Das war der Moment, in dem ich angefangen habe, nicht nur Geld zu beschaffen – sondern mein Business mit System weiterzuentwickeln.

Hier zeig ich dir, wie ich das gemacht habe – Schritt für Schritt.


1. Rückblick: Was hat der Kredit wirklich gebracht? 📊

Bevor du irgendwas planst, solltest du ehrlich Bilanz ziehen:

✅ Wie viel Umsatz kam durch die Investition wirklich rein?
✅ War die Maßnahme (z. B. Werbung, Tool, Freelancer) sinnvoll?
✅ Was hätte ich besser machen können?

Ich hab mir z. B. nach meinem zweiten iwoca-Kredit eine einfache Excel gebaut:

  • Kreditbetrag: 5.000 €
  • Ausgaben: Ads, Website-Relaunch, Freelancer
  • Ergebnis: +7.400 € Umsatz, davon 4.200 € reiner Gewinn
    ➡️ Lohnt sich.

2. Puffer aufbauen statt wieder ins Risiko gehen 💶

Ich hab aus Fehlern gelernt:
Früher war das Geld sofort wieder „weg“ – heute plane ich nach einem Kredit erstmal 1–2 Monate mit Puffer ein, bevor ich die nächste Runde starte.

📌 Mein Prinzip:
Keine neuen Verpflichtungen, bevor nicht 1.000–2.000 € Cash-Polster da sind.
Das schützt dich – und signalisiert Plattformen: Du hast’s im Griff.


3. Neue Ziele definieren – auf Basis der Kreditwirkung 🎯

Nach jedem Kredit frag ich mich:

  • Wo hab ich den größten Hebel gespürt?
  • Was würde noch mehr bringen – wenn ich’s jetzt größer aufziehe?
  • Was lohnt sich nur einmal – und was ist skalierbar?

Beispiel:
Google Ads hat super funktioniert? → Nächster Schritt: größere Kampagne + Landingpage-Test + Agenturbriefing.
Tool hat Zeit gespart? → Upgrade + Integration in den Workflow.

📌 Der Trick: Jede Kreditmaßnahme wird zum Testlauf. Und wenn sie klappt: skaliere ich sie.


4. Vertrauen ausbauen – für spätere Kredite zu besseren Konditionen 🤝

Nach Rückzahlung war mein iwoca-Rahmen direkt höher.
Und bei auxmoney hab ich bessere Bewertungen von Investoren bekommen, was später zu schnelleren Finanzierungen geführt hat.

Was ich danach immer mache:

✅ Rückzahlung bestätigen lassen
✅ Konto sauber halten
✅ Nächsten Kredit nicht sofort, sondern strategisch planen
✅ Wiederverwendbare Unterlagen (EÜR, Kontoauszüge) aktuell halten

So kann ich, wenn ich will, innerhalb von 2–3 Tagen wieder Kapital mobilisieren – ohne neue Prüfungen.


5. Planung mit Weitblick: Von Projekt zu Prozess 🛠️

Früher war jeder Kredit ein Projekt: Website überarbeiten, Ads schalten, etc.

Heute plane ich systematisch:

  • Quartalsziele
  • Budgetplanung inkl. evtl. Fremdkapital
  • Umsatzprognose mit & ohne Kredit
  • Szenario A (organisch wachsen) vs. Szenario B (mit Kredit Hebel nutzen)

📌 Klingt groß – aber ich mach das mit einem einfachen Google Sheet. Kein BWL-Studium nötig.


Nach dem Kredit ist vor dem Wachstum 📈

Ein erfolgreicher Kredit ist kein Abschluss – sondern ein Sprungbrett.
Wenn du nach der Rückzahlung nicht einfach weitermachst wie vorher, sondern:

✅ Bilanz ziehst
✅ Learnings nutzt
✅ Strategisch neu planst
✅ Vertrauen pflegst

…dann wird aus einmaliger Liquidität eine langfristige Entwicklung.
Ich bin nicht mehr „abhängig“ von Krediten – aber ich weiß, wie ich sie bewusst und mit Strategie einsetze, wenn ich wachsen will.

 

Betriebsmittelkredit für Einzelunternehmer – geht das auch ohne Mitarbeiter?

Ich sag’s direkt vorweg: Ja, es geht.
Aber ganz ehrlich? Es ist nicht immer einfach.

Als ich damals meinen ersten Betriebsmittelkredit beantragen wollte, war ich noch allein unterwegs. Kein Team, kein Büro, keine Angestellten. Nur ich, mein Laptop und meine Aufträge.
Und trotzdem hatte ich laufende Kosten, einen Haufen Ideen – und den klaren Bedarf, kurzfristig in mein Business zu investieren. Aber: Die meisten klassischen Banken schauten mich nur müde an.

„Ach, nur Sie allein? Und wofür brauchen Sie den Kredit?“
Heute weiß ich: Viele Einzelunternehmer stehen vor genau dieser Hürde – und ich zeige dir, wie du sie überwindest.


Warum Einzelunternehmer oft übersehen werden

Ganz einfach: Viele Banken ticken noch wie 1995.
Sie wollen:

  • Jahresabschlüsse
  • feste Sicherheiten
  • am liebsten eine GmbH mit mindestens zwei Mitarbeitern

Einzelunternehmer? Für viele Banken zu wenig „greifbar“. Dabei sind wir inzwischen ein riesiger Teil der Wirtschaft. Ob Texter, Designer, Coach, Berater, Programmierer oder Freelancer – wir arbeiten schlank, effizient und oft digital. Aber genau da liegt das Problem: Wir haben keine Maschinen. Keine Lagerhalle. Keine Sicherheiten.

Aber wir haben Cashflow, Projekte und Kunden. Und das reicht manchmal aus – wenn man sich richtig aufstellt.


Mein erster Kredit als Einzelunternehmer – so hab ich’s geschafft

Ich hatte damals drei größere Aufträge in der Pipeline – einer davon sollte fünfstellig werden. Aber: Ich musste vorfinanzieren. Software, Ads, Freelancer zur Unterstützung.
Ich hab mich an meine Hausbank gewandt – ohne Erfolg.
Dann bin ich zu iwoca gegangen. Dort lief alles digital: Kontoauszüge hochladen, Umsätze nachweisen, ein kurzes Business-Profil ausfüllen. Innerhalb von 48 Stunden kam die Zusage: 6.000 € Kredit – keine Mitarbeiter nötig, kein Sicherheiten-Zirkus.

Klar, die Zinsen waren höher als bei der Bank. Aber ich hatte das Geld genau da, wo ich’s brauchte – und konnte den Auftrag stressfrei stemmen. Am Ende war das ein Gewinn, kein Verlust.


Worauf es wirklich ankommt – auch ohne Team

Wenn du allein arbeitest, musst du die Bank oder den Anbieter mit anderen Dingen überzeugen. Hier meine Checkliste aus der Praxis:

✅ Zeig deinen Umsatz

Mindestens 6 Monate Historie sollten vorhanden sein.
Wenn du regelmäßige Einnahmen hast – zeig sie. Plattformen wie FinCompare oder Banxware werten oft nur deinen Kontoverlauf aus. Kein Team nötig.

✅ Erklär deinen Zweck

Kredite „einfach so“ kommen nicht gut an.
Ich beschreibe immer konkret, was ich mit dem Geld mache – und welchen Mehrwert es bringt. Z. B.: „Ich investiere 5.000 € in Werbeanzeigen, die erfahrungsgemäß 15.000 € Umsatz generieren.“

✅ Halte deine Kosten schlank

Einzelunternehmer haben oft wenig Fixkosten – das ist ein Vorteil. Zeig das. Denn je mehr du von deinem Umsatz behältst, desto kreditwürdiger bist du.

✅ Bereite Unterlagen vor

Auch wenn kein Businessplan nötig ist – ein übersichtliches PDF mit:

  • Einnahmenübersicht
  • Ausgabenstruktur
  • Kundenportfolio
  • kurz & knackig

…macht Eindruck. Ich nenne es meinen „Solo-Pitch“.


Diese Anbieter waren bei mir Einzelunternehmer-freundlich

Hier meine persönliche Top 3 (Stand heute):

  1. iwoca
    Schnelle Entscheidungen, Kontoauszüge reichen meist, flexibel bei Raten
  2. auxmoney
    Privatkredit für Selbstständige – auch mit schwächerer Bonität möglich
  3. FinCompare
    Vergleichsplattform, auch für Solo-Selbstständige geeignet. Bessere Chancen durch mehrere Anbieter gleichzeitig.

Du brauchst kein Team – nur gute Zahlen und einen klaren Plan

Als Einzelunternehmer darfst du dich von Ablehnungen nicht entmutigen lassen.
Du bist dein eigenes Business – und das ist genauso viel wert wie jede GmbH mit fünf Köpfen.
Du musst es nur anders verkaufen: Nicht über Sicherheiten und Strukturen – sondern über Umsätze, Transparenz und Perspektive.
Und genau da liegen unsere Stärken.
Also: Wenn du überlegst, ob ein Betriebsmittelkredit für dich als Solo-Unternehmer möglich ist – ja, ist er. Und manchmal ist er sogar der Schlüssel zum nächsten Wachstumsschritt.
Wenn du Fragen hast oder eine Einschätzung zu deinem Vorhaben brauchst – schreib mir einfach. Ich helf gern, so wie mir damals auch jemand geholfen hat.

Bis bald – und bleib stolz auf dein Solo-Business!
Dein Alex