Archiv der Kategorie: Mein Blog

Betriebsmittelkredit vs. Kontokorrentkredit: Was ist besser für Selbstständige?

Als ich damals vor der Wahl stand, war ich erstmal total unsicher.
Betriebsmittelkredit? Kontokorrentkredit? Klingt beides kompliziert – und Banken erklären’s natürlich immer so, dass du am Ende trotzdem nicht schlauer bist. 🙄

Also hab ich’s einfach ausprobiert.
Ich hatte beides – und heute zeig ich dir, was wirklich die Unterschiede sind, wann sich welches Modell lohnt und wo die echten Fallen lauern.


Was ist ein Betriebsmittelkredit?

Kurz gesagt:
Ein Betriebsmittelkredit ist ein klassischer Kredit mit fester Laufzeit, festen Raten und klar kalkulierbaren Zinsen. Du bekommst eine Summe X auf dein Konto – und zahlst sie über eine bestimmte Laufzeit Stück für Stück zurück.

Typische Merkmale:

  • Feste Kreditsumme
  • Monatliche Rückzahlung (Rate)
  • Laufzeit meist 3 bis 24 Monate
  • Oft flexiblere Vergabe (z. B. iwoca, auxmoney)

Für mich war der Betriebsmittelkredit super, wenn ich konkret wusste, wofür ich das Geld brauche – etwa für den Lageraufbau oder eine Investition ins Marketing.


Was ist ein Kontokorrentkredit?

Ein Kontokorrentkredit (auch Überziehungskredit für Unternehmen genannt) funktioniert anders:
Du bekommst einen flexiblen Rahmen auf deinem Geschäftskonto. Du kannst das Konto bis zu einem bestimmten Betrag überziehen – musst aber nicht.
Zinsen zahlst du nur auf den Betrag, den du tatsächlich in Anspruch nimmst.

Typische Merkmale:

  • Flexibler Kreditrahmen
  • Keine feste Rückzahlungsrate
  • Zinsen nur auf den genutzten Betrag
  • Meistens deutlich höhere Zinssätze als bei festen Krediten
  • Klassisch bei Banken erhältlich (z. B. Sparkasse, Commerzbank)

Ich hatte mal einen Kontokorrentkredit über 10.000 Euro bei meiner Hausbank. Hat mir extrem geholfen, wenn kurzfristig größere Rechnungen bezahlt werden mussten – ohne direkt einen neuen Kredit aufzunehmen.


Betriebsmittelkredit oder Kontokorrentkredit – was passt besser? 🤔

Hier mal ein schneller Überblick basierend auf meinen Erfahrungen:

KriteriumBetriebsmittelkreditKontokorrentkredit
PlanungssicherheitHoch (feste Raten)Gering (nur Rahmen, schwankend)
FlexibilitätMittelSehr hoch
ZinsenMeist günstigerOft teurer
Anforderungen (Bonität etc.)Flexibler bei FinTechsStrenger, besonders bei Banken
Ideal für…Geplante Anschaffungen, WachstumLiquiditätsengpässe, kurzfristige Ausgaben

Meine Faustregel:

  • Für konkrete Projekte oder geplante Investitionen → Betriebsmittelkredit
  • Für kurzfristige Engpässe oder „Polster“ auf dem Konto → Kontokorrentkredit

Mein persönliches Praxisbeispiel 📈

Ich hatte mal folgenden Fall:

  • Ein neuer Großkunde wollte 5.000 Produkte vorbestellen. Ich musste dafür aber Ware auf Vorrat kaufen.
  • Ein Betriebsmittelkredit über 8.000 Euro mit 9 Monaten Laufzeit war perfekt: Planungssicherheit, feste Raten, überschaubare Zinsen.

Ein halbes Jahr später dann: Zwei Kunden haben gleichzeitig verspätet gezahlt. Löhne und Miete liefen aber trotzdem.
Hier hat mir mein Kontokorrentkredit den Hintern gerettet: Ich konnte 3.000 Euro kurzfristig überziehen – ohne neue Kreditanfrage oder Papierkram.

Erkenntnis: Beide Modelle haben ihren Platz – man muss sie nur richtig einsetzen.


Was du bei der Wahl unbedingt beachten solltest

Hier noch ein paar persönliche Tipps, damit du nicht in die typischen Fallen tappst:

1. Vergleiche Zinsen!
Kontokorrentzinsen können richtig teuer werden – 8 bis 12 % sind keine Seltenheit. Beim Betriebsmittelkredit hast du oft effektiv 5–8 % (je nach Anbieter und Bonität).

2. Achte auf Gebühren.
Manche Banken verlangen eine Jahresgebühr für den eingeräumten Kreditrahmen, auch wenn du ihn gar nicht nutzt.

3. Checke die Kündigungsfristen.
Bei Kontokorrentkrediten kann die Bank manchmal den Rahmen kurzfristig kürzen – wenn deine Zahlen schlecht aussehen. Das kann gefährlich werden!

4. Plane Sondertilgungen ein.
Gerade beim Betriebsmittelkredit kannst du oft schneller zurückzahlen und damit Zinsen sparen (wie ich in meinem letzten Artikel schon erklärt hab).


Fazit: Beide Kredite können Gold wert sein – wenn du sie clever nutzt 🏆

Ich nutze heute eine Mischung aus beidem:
Einen kleinen Kontokorrentrahmen als Sicherheitsnetz – und Betriebsmittelkredite für konkrete Vorhaben.
So bin ich flexibel, aber trotzdem gut planbar unterwegs.

Mein Tipp:
Überleg dir vorab genau, wofür du das Geld brauchst, wann du es brauchst und wie schnell du es zurückzahlen kannst.
Dann findest du die perfekte Lösung für dein Business!


Keywords im Artikel:
Betriebsmittelkredit oder Kontokorrentkredit, Kontokorrentkredit Selbstständige, Betriebsmittelkredit flexibel, Unterschied Betriebsmittelkredit Kontokorrentkredit, Kreditrahmen Geschäftskonto, iwoca vs Bankkredit


 

Kredit trotz laufender Steuerschulden – So hab ich’s doch noch geschafft

Ganz ehrlich: Ich hab lange überlegt, ob ich darüber wirklich schreiben soll. Weil… naja, Steuerschulden sind ja immer noch ein ziemliches Tabuthema bei Selbstständigen. Keiner redet gern drüber.
Aber Fakt ist: Es passiert schneller, als man denkt. Ein schlechtes Jahr, eine größere Nachzahlung, ein paar schlechte Monate – und zack, sitzt man auf einem Steuerberg, der größer ist als der Umsatz vom letzten Quartal.
Mir ist das genau so passiert. Und als ich dann dringend einen Betriebsmittelkredit gebraucht habe, dachte ich erst: „Vergiss es, Alex. Mit Steuerschulden nimmt dich keine Bank mehr ernst.“

Aber weißt du was? Es gibt Wege. Und die will ich dir heute zeigen.


Warum Steuerschulden ein echtes Problem bei Krediten sind

Wenn du einen Kredit beantragst, schaut sich der Kreditgeber nicht nur deine BWA oder deinen Kontostand an – sondern auch:

  • Gibt es offene Forderungen vom Finanzamt?
  • Gibt es Vollstreckungsandrohungen oder Pfändungen?
  • Gibt es Einträge im Schuldnerregister?

Steuerschulden sind für Banken ein riesiges Warnsignal. Denn: Wenn das Finanzamt ernst macht, holen die sich ihr Geld zuerst – noch vor den Banken.

Deshalb lehnen viele Banken Kreditwünsche sofort ab, wenn sie merken, dass offene Steuerschulden bestehen.


Wie ich’s trotzdem geschafft habe

Ich hab mich damals hingesetzt und einen Plan gemacht – und es hat tatsächlich funktioniert.

Hier mein Fahrplan:

1. Ehrlichkeit statt Versteckspiel

Ich hab beim Kreditantrag direkt offen kommuniziert, dass es offene Steuerschulden gibt.
Aber: Ich hab auch erklärt, warum es dazu kam (z.B. Corona-Umsatzrückgang) und was ich schon unternommen habe, um das Problem zu lösen.

Das kam besser an, als ich dachte. Verheimlichen bringt nix – spätestens bei der Konto- oder Schufaprüfung fliegt es sowieso auf.

2. Ratenzahlungsvereinbarung mit dem Finanzamt

Wichtigster Punkt überhaupt: Ich hab eine offizielle Ratenzahlungsvereinbarung mit dem Finanzamt abgeschlossen und dem Kreditgeber vorgelegt.

Das zeigt: Ich kümmere mich drum. Es gibt einen Plan. Und die Schulden laufen nicht völlig aus dem Ruder.
Ohne diese Vereinbarung hätte ich keine Chance gehabt, einen Kredit zu kriegen.

3. Einen spezialisierten Anbieter wählen

Ich bin nicht zur Hausbank gegangen – die hätten mich sowieso abblitzen lassen.
Stattdessen hab ich Online-Finanzierer wie iwoca, Kapilendo und Funding Circle abgeklappert.
Die schauen mehr auf Umsatz und Kontobewegungen als auf den perfekten Schufa-Score oder Steuerstatus.

Am Ende hab ich bei Funding Circle ein Angebot bekommen – zu zwar etwas höheren Zinsen, aber mit fairen Rückzahlungsbedingungen.


Worauf du unbedingt achten musst

Wenn du trotz Steuerschulden einen Betriebsmittelkredit willst, dann bitte:

  • Keine unseriösen Anbieter nehmen, die „Kredit ohne Schufa & ohne Fragen“ versprechen. Das endet fast immer im Desaster.
  • Nur so viel Kredit aufnehmen, wie du wirklich brauchst.
  • Zahlungsplan realistisch kalkulieren, sonst wird’s später richtig eng.
  • Alternativen prüfen: Vielleicht geht auch ein Lieferantenkredit, Crowdfunding oder Umsatzvorauszahlung.

Mein ehrliches Fazit

Mit offenen Steuerschulden einen Kredit zu bekommen, ist kein Spaziergang. Aber es ist möglich – wenn du offen, strukturiert und realistisch rangehst.
Und eins hab ich in dieser Zeit gelernt: Das Finanzamt ist gar nicht so unkooperativ, wie immer alle denken. Wenn du auf die zugehst und eine vernünftige Ratenzahlung anbietest, geht oft mehr, als man glaubt.
Heute bin ich durch mit dem Thema. Steuerschulden abgebaut, Kredit sauber zurückgezahlt – und vor allem: Eine Menge gelernt.

Wenn du gerade selbst in der Klemme steckst, Kopf hoch! Und wenn du willst, erzähl mir gern von deiner Situation. Vielleicht kann ich dir noch ein, zwei Tipps geben, die dir helfen.

Bis bald – und denk dran: Es gibt immer einen Weg.


 

Sondertilgung beim Betriebsmittelkredit: Wie du schneller schuldenfrei wirst und Zinsen sparst

Als ich meinen ersten Betriebsmittelkredit aufgenommen habe, hab ich mich anfangs einfach gefreut, dass ich das Geld hatte. An Sondertilgungen hab ich überhaupt nicht gedacht. 😅

Erst später, als ich mal überraschend mehr Umsatz gemacht habe, kam die Frage:
„Kann ich einfach mehr zurückzahlen und damit schneller fertig werden?“

Kurze Antwort: Ja, meistens geht das!
Und es spart dir nicht nur Nerven – sondern auch richtig Geld.
Hier zeig ich dir, wie Sondertilgungen beim Betriebsmittelkredit funktionieren, worauf du achten musst und wie ich es persönlich gemacht habe.


Was ist überhaupt eine Sondertilgung? 🤔

Sondertilgung heißt:
Du zahlst zusätzlich zu deinen normalen Monatsraten freiwillig extra Geld auf deinen Kredit ein.

Das bringt dir zwei große Vorteile:

  • Deine Restschuld sinkt schneller
  • Du sparst Zinsen, weil diese immer auf die aktuelle Restschuld berechnet werden

Gerade bei Betriebsmittelkrediten mit flexibler Struktur (z. B. iwoca, Funding Circle) ist das richtig spannend.


Wann macht eine Sondertilgung Sinn?

Hier meine Faustregeln:

✅ Wenn du überraschend einen größeren Zahlungseingang hast (z. B. fetter Auftrag, Bonus, Steuerrückzahlung)
✅ Wenn du sowieso Cash auf dem Konto hast und das Geld aktuell nix bringt (Stichwort: miese Tagesgeldzinsen)
✅ Wenn du die Kreditlaufzeit verkürzen willst, um schneller wieder finanziell frei zu sein

Ich persönlich mache IMMER eine Sondertilgung, sobald ich mindestens 10 % der offenen Kreditsumme extra aufbringen kann – dann lohnt’s sich spürbar.


Sondertilgung bei bekannten Anbietern: meine Erfahrungen

Nicht alle Anbieter handhaben das gleich. Hier mal kurz zusammengefasst, wie’s bei denen läuft, mit denen ich schon zu tun hatte:

AnbieterSondertilgung möglich?Gebühren?
iwocaJa, jederzeit möglichKeine Extra-Gebühren 👍
auxmoneyJa, aber manchmal kleine VorfälligkeitsentschädigungJe nach Vertrag unterschiedlich
Funding CircleJa, flexibelKeine oder sehr geringe Gebühren
Compeon (je nach Bank)Kommt auf den Partner anOft Verhandlungssache

👉 Wichtig: Immer in den Kreditbedingungen nachschauen oder direkt beim Anbieter nachfragen. Manche locken mit günstigen Zinsen – kassieren aber bei Sondertilgungen versteckt ab.


Mein Praxisbeispiel: Wie ich 500 Euro Sondertilgung 270 Euro gespart hab 💥

Ich hatte einen Betriebsmittelkredit über 5.000 Euro laufen – mit ca. 8 % effektivem Jahreszins und 12 Monaten Laufzeit.

Nach drei Monaten kam ein guter Umsatzschub. Also hab ich spontan 500 Euro extra eingezahlt. Ergebnis:

  • Die Restschuld sank schneller
  • Dadurch weniger Zinsen fällig
  • Laufzeit um fast einen Monat verkürzt

Unterm Strich hab ich durch die eine Sondertilgung über die Laufzeit rund 270 Euro an Zinsen gespart. Und das ganz ohne großen Aufwand!


Worauf du bei Sondertilgungen achten solltest

Hier meine wichtigsten Tipps aus der Praxis:

1. Immer schriftlich bestätigen lassen.
Gerade bei kleineren Anbietern: Sondertilgung ankündigen und Bestätigung anfordern, dass das Geld korrekt verbucht wird.

2. Auf Mindestbeträge achten.
Manche verlangen, dass Sondertilgungen mindestens 500 Euro oder 10 % der Restschuld betragen.

3. Kreditkonto im Blick behalten.
Ich checke nach jeder Zahlung mein Kundenkonto – damit ich sehe, ob wirklich weniger Zinsen anfallen und wie sich die Laufzeit verändert.

4. Liquidität nicht komplett aufbrauchen.
Sondertilgungen sind klasse – aber behalte immer ein Notfallpolster auf deinem Geschäftskonto!


Sondertilgungen – der geheime Turbo für deinen Betriebsmittelkredit 🚀

Wenn du flexibel bleibst und klug planst, kannst du mit Sondertilgungen ordentlich Zinsen sparen, schneller schuldenfrei werden und dabei deinen finanziellen Spielraum vergrößern.Ich persönlich nutze jede Möglichkeit zur Sondertilgung – natürlich ohne mein gesamtes Cash zu riskieren.
Und glaub mir: Dieses Gefühl, einen Kredit schneller erledigt zu haben, ist einfach mega gut. 😎


 

Liquiditätsengpass überbrücken – Mein 3-Stufen-Plan für Selbstständige

Wenn du schon ein bisschen länger selbstständig bist, kennst du dieses Gefühl wahrscheinlich: Alles läuft super, Kunden sind zufrieden, Aufträge flattern rein – und plötzlich stockt der Cashflow. Rechnungen werden spät bezahlt, ein großer Kunde springt ab oder unerwartete Kosten platzen rein. Zack, Liquiditätsengpass.

Mir ist das auch passiert. Mehr als einmal.

Deshalb will ich dir heute meinen persönlichen 3-Stufen-Plan zeigen, wie ich Liquiditätsprobleme überbrücke – ohne komplett in Panik zu verfallen oder dumme Schnellschüsse zu machen.


Erstmal tief durchatmen – und Überblick verschaffen

Wenn der Kontostand sinkt und die Rechnungen sich stapeln, ist das erste, was du tun musst: Einen klaren Kopf behalten.
Klingt banal, aber Panik führt fast immer zu noch teureren Entscheidungen (fragt mich, ich hab da Erfahrung 🙈).

Mein erster Schritt: Überblick verschaffen.

Ich setz mich hin und schreib auf:

  • Welche Zahlungen stehen sicher in den nächsten Wochen an?
  • Welche Ausgaben sind wirklich unvermeidbar?
  • Was kann ich verschieben, verhandeln oder ganz streichen?

Oft merke ich schon bei dieser kleinen Übung: Die Lage ist gar nicht so hoffnungslos, wie sie sich erst anfühlt.


Stufe 1: Schnell verfügbare Ressourcen checken

Noch bevor ich an Kredite oder große Aktionen denke, schau ich mir an, welche kurzfristigen Möglichkeiten ich habe.

Meine typischen Fragen dabei:

  • Habe ich offene Rechnungen, die ich schneller einfordern kann?
  • Gibt es Kunden, die ich freundlich (!) um Teilzahlungen bitten könnte?
  • Kann ich Skonti für schnellere Zahlungen anbieten?
  • Habe ich irgendwo Lagerbestände oder Equipment, das ich verkaufen oder vermieten könnte?
  • Habe ich auf dem Geschäftskonto noch Spielraum für den Dispo?

Manchmal reicht schon eine Kombination aus kleinen Schritten, um die größten Löcher zu stopfen.


Stufe 2: Betriebsmittelkredit oder Überbrückungskredit prüfen

Wenn ich sehe, dass die Lücke größer ist oder länger dauert, dann kommt der nächste Schritt: externe Finanzierung.

Für mich persönlich ist der Betriebsmittelkredit die erste Wahl. Wichtig: Ich nehme ihn nicht leichtfertig auf – sondern rechne genau, wie viel ich wirklich brauche.

Worauf ich achte:

  • Möglichst flexible Rückzahlung (falls der Cashflow schneller wiederkommt)
  • Keine versteckten Bearbeitungsgebühren
  • Laufzeit nicht länger als nötig
  • Effektiver Jahreszins im Rahmen (ja, lieber mal einen halben Tag länger vergleichen!)

Manchmal lohnt sich auch ein kurzer Überbrückungskredit speziell für Selbstständige – die gibt’s inzwischen bei einigen Fintechs ziemlich unkompliziert, wenn man aktuelle Umsatzdaten liefern kann.


Stufe 3: Strukturell gegensteuern

Jetzt wird’s ernst: Jeder Liquiditätsengpass ist auch ein Warnsignal.

Deshalb frag ich mich immer:

  • Muss ich an meinem Zahlungsziel für Kunden arbeiten? (z.B. 14 Tage statt 30 Tage)
  • Sollte ich Abschlagszahlungen einführen, gerade bei größeren Aufträgen?
  • Muss ich meine Fixkosten senken?
  • Sollte ich einen kleinen Liquiditätspuffer aufbauen, wenn es wieder besser läuft?

Eine Sache hab ich für mich ganz klar gelernt: Nur den aktuellen Engpass zu überbrücken reicht nicht. Ich muss mein gesamtes Geschäftsmodell „liquiditätsfreundlicher“ machen.


Mein persönliches Fazit

Liquiditätsengpässe sind nervig, unangenehm – aber sie gehören (leider) zu fast jedem Unternehmerleben irgendwann dazu.
Wichtig ist, dass du vorbereitet bist. Dass du weißt, welche Optionen du hast. Und dass du nicht zu lange wartest, sondern rechtzeitig aktiv wirst.
Dank meinem 3-Stufen-Plan bin ich heute viel entspannter. Ich weiß: Wenn das Konto mal wieder schwächelt, habe ich konkrete Schritte, die ich gehen kann – ohne ins Chaos zu verfallen.
Und falls du gerade selbst in der Klemme steckst: Kopf hoch! Es gibt immer Lösungen. Manchmal muss man nur ein bisschen kreativer denken als die Bankberater 😉

Wenn du willst, schreib mir gerne deine Situation – vielleicht kann ich dir noch ein paar persönliche Tipps geben!

Bis bald – und bleib liquide 🍀


 

Businessplan für den Betriebsmittelkredit: So überzeugst du die Kreditgeber – auch ohne BWL-Studium

Als ich meinen ersten Betriebsmittelkredit beantragt hab, hat mich die Frage total überfordert:
„Bitte reichen Sie einen Businessplan ein.“

Ich dachte damals: „Oh Gott, ich hab keinen 50-seitigen Masterplan!“ Aber zum Glück hab ich schnell gelernt: Kreditgeber wollen keinen Roman lesen. Sondern kurz, knackig und klar sehen, was du machst, wie du Geld verdienst – und wie sie ihr Geld zurückbekommen.
Hier zeig ich dir, wie du in ein paar Stunden einen Businessplan auf die Beine stellst, der deine Chancen auf einen Betriebsmittelkredit massiv erhöht – ohne Stress und ohne Fachchinesisch. 🚀


Warum ein Businessplan beim Betriebsmittelkredit wichtig ist

Egal ob Bank, FinTech oder Plattform wie auxmoney oder iwoca – die Leute, die über deine Kreditvergabe entscheiden, wollen eines: Vertrauen aufbauen.

Dein Businessplan ist wie ein Verkaufsgespräch auf Papier:

  • Wer bist du?
  • Was machst du?
  • Womit verdienst du Geld?
  • Warum klappt das (oder wird klappen)?
  • Wie willst du den Kredit zurückzahlen?

Keine Wissenschaft. Eher gesunder Menschenverstand, gut verpackt.


Der Aufbau: So hab ich meinen Businessplan strukturiert ✅

Hier mein bewährtes 6-Schritte-Schema – perfekt für Betriebsmittelkredite:

1. Executive Summary (Kurzüberblick)

Eine halbe Seite reicht! Sag, was du anbietest, wer deine Kunden sind und wie viel Kapital du wofür brauchst.

Beispiel:
„Ich biete digitale Marketingdienstleistungen für lokale Unternehmen an und benötige einen Betriebsmittelkredit über 5.000 €, um Softwarelizenzen und Werbekosten vorzufinanzieren.“

2. Vorstellung deiner Person / deines Unternehmens

  • Wer bist du?
  • Welche Erfahrung bringst du mit?
  • Seit wann existiert dein Business?

Hier ruhig ein bisschen Persönlichkeit zeigen! Kreditgeber mögen keine anonymen Anträge.

3. Produkt oder Dienstleistung

Was genau bietest du an?
Welche Probleme löst du für deine Kunden?
Was macht dein Angebot besonders?

Wichtig: Keine blumigen Marketingtexte – sondern klare Fakten.

4. Markt und Zielgruppe

  • Wer kauft bei dir?
  • Wie groß ist dein Markt?
  • Gibt’s schon erste Kunden, Interessenten, Anfragen?

Tipp: Auch kleine Erfolge zählen! Ich hab damals sogar meine ersten fünf Leads erwähnt.

5. Finanzplan

Jetzt wird’s konkret:

  • Welche Umsätze erwartest du (realistisch!)?
  • Welche Kosten hast du?
  • Wie und wann kannst du den Kredit zurückzahlen?

Hier hilft eine einfache Tabelle – kein Riesenschinken nötig. Ich hab damals eine kleine Excel gemacht und einfach als Screenshot angehängt.

6. Kapitalbedarf und Verwendung

Schreibe GANZ KLAR auf:

  • Wofür brauchst du das Geld?
  • Wie viel genau?

Je konkreter du hier bist, desto besser.
Beispiel: „2.000 € für Softwarelizenzen, 1.500 € für Marketingkampagnen, 1.500 € Puffer für laufende Kosten.“


Meine persönlichen Tipps für den perfekten Businessplan 🧠

Hier noch ein paar Learnings, die mir richtig geholfen haben:

1. Kurz und knackig.
Maximal 5–8 Seiten. Niemand liest freiwillig 30 Seiten.

2. Ehrlich bleiben.
Verschöner nichts. Kreditgeber erkennen Luftnummern sofort.

3. Zahlen einfach halten.
Kein kompliziertes BWL-Kauderwelsch. Echte, nachvollziehbare Zahlen reichen völlig.

4. Auf Rechtschreibung achten.
Klingt banal – aber ein sauber formulierter Plan wirkt viel seriöser.

5. Anhang nutzen.
Screenshots von deiner Website, erste Rechnungen, Kundenbewertungen – alles, was Vertrauen aufbaut, darf rein.


Mit einem guten Businessplan zum Betriebsmittelkredit

Ein Businessplan ist keine Wissenschaft – sondern ein Vertrauensbeweis.
Er zeigt: „Hey, ich hab einen Plan. Ich weiß, was ich tue. Und ich werde das Geld sinnvoll einsetzen.“

Wenn du diese Anleitung nutzt, kannst du dir in wenigen Stunden einen Businessplan erstellen, der deine Kreditchancen deutlich erhöht – und dabei sogar Spaß macht (ja, ehrlich 😄).
Wenn du willst, bastel ich dir im nächsten Artikel eine richtig simple Businessplan-Vorlage zum kostenlosen Download – mit allen Punkten aus diesem Guide. Oder lieber ein Erfahrungsbericht, wie ich mit einem Mini-Businessplan bei iwoca durchgekommen bin?

Schreib einfach, worauf du Bock hast! Dein Alex 🚀

 

Betriebsmittelkredite für Kreativberufe: Wenn Inspiration fließt, aber das Konto stillsteht

Hallo zusammen, ob Grafikdesignerin, Texter, Musikerin, Videoproduzent oder Illustrator – die kreative Branche lebt von Ideen, Talent und Ausdruck. Aber sie lebt eben auch davon, dass Rechnungen geschrieben und bezahlt werden.
Und genau hier liegt das Problem: In vielen Kreativberufen ist die Arbeit längst erledigt, der Aufwand war enorm – aber das Geld lässt auf sich warten. Oder schlimmer noch: Ein neuer Auftrag ruft, aber du musst erst noch Software, Technik oder Zeit freimachen, bevor du überhaupt starten kannst.

Ein Betriebsmittelkredit kann genau in diesen Momenten der unsichtbare Helfer sein, der dir erlaubt, weiter kreativ zu arbeiten – ohne finanzielle Bauchschmerzen.


Kreative Leistung wird oft zu spät vergütet

Gerade in der Kreativbranche ist es üblich, dass Rechnungen erst nach Projektabschluss gestellt werden. Und dann heißt es warten. 30 Tage. 45 Tage. Manchmal noch länger.

Gleichzeitig musst du aber vielleicht schon:

– neue Projekte vorbereiten
– Freelancer bezahlen
– Equipment reparieren oder ersetzen
– oder einfach deine Miete zahlen

Wenn du dabei ständig auf den nächsten Geldeingang hoffen musst, wird aus Kreativität ganz schnell Druck.


Warum ein Betriebsmittelkredit keine „Banker-Lösung“ ist

Viele Kreative scheuen sich davor, über Kredite nachzudenken. Klingt zu wirtschaftlich, zu konservativ, zu weit weg von der eigenen Welt. Dabei ist ein Betriebsmittelkredit gerade für kreative Freiberufler extrem flexibel und praxisnah.
Er hilft dir, laufende Ausgaben zu stemmen, ohne dein privates Polster angreifen zu müssen. Und er lässt sich so gestalten, dass er sich an deine Realität anpasst – mit überschaubaren Raten und individueller Laufzeit.

Du musst nicht gleich einen riesigen Kredit aufnehmen. Oft reichen schon 5.000 bis 10.000 Euro, um dir Luft zum Atmen zu verschaffen – und Projekte selbstbewusst anzugehen.


Ein Fall aus der Praxis: Der Filmemacher vor der Premiere 🎬

Ein selbstständiger Filmemacher hatte einen Auftrag für eine Imagekampagne erhalten. Großartiger Deal – aber er musste vorab Technik mieten, einen Cutter bezahlen und zwei Wochen durchgehend drehen, bevor überhaupt die erste Rechnung gestellt werden konnte.
Mit einem Betriebsmittelkredit über 12.000 Euro konnte er das gesamte Projekt realisieren – und pünktlich abgeben. Die Bezahlung kam sechs Wochen später, der Kredit war nach drei Monaten vollständig getilgt.

Ohne den Kredit hätte er den Auftrag absagen müssen – oder riskieren müssen, seine eigene Qualität nicht halten zu können.


Du bist kreativ – also handle auch unternehmerisch 💡

Viele Kreative sehen sich vor allem als Künstlerinnen, weniger als Unternehmerinnen. Aber am Ende musst du dich auch um deine Finanzen kümmern, um nachhaltig erfolgreich zu sein.

Ein Betriebsmittelkredit ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein professionelles Werkzeug. Du nutzt ihn, um dich freizumachen – für das, was du wirklich gut kannst.


Kreativität braucht Raum – und manchmal auch finanziellen Spielraum

Wenn du gute Ideen hast, aber dein Konto nicht im selben Takt arbeitet wie dein Kopf, dann ist ein Betriebsmittelkredit oft genau das, was dir fehlt.
Er gibt dir die Möglichkeit, Projekte anzunehmen, zu investieren, dein Niveau zu halten – ohne ständig auf Geld warten zu müssen.


Zusammenfassung für Leser:

  • Betriebsmittelkredite sind ideal für Kreative mit unregelmäßigen Zahlungseingängen
  • Sie sichern laufende Kosten, ermöglichen Investitionen und schaffen Puffer für neue Projekte
  • Besonders geeignet für Designer, Texter, Fotografen, Filmemacher, Musiker
  • Flexible Rückzahlung je nach Auftragslage

Wenn du im kreativen Bereich arbeitest und oft das Gefühl hast, dass dein Geld dir nicht dieselbe Freiheit gibt wie deine Ideen – dann sprich mich an. Ich helfe dir, einen Weg zu finden, wie du finanziell freier und unternehmerisch klarer handeln kannst.