Als ich meinen ersten Betriebsmittelkredit beantragt hab, hat mich die Frage total überfordert:
„Bitte reichen Sie einen Businessplan ein.“
Ich dachte damals: „Oh Gott, ich hab keinen 50-seitigen Masterplan!“ Aber zum Glück hab ich schnell gelernt: Kreditgeber wollen keinen Roman lesen. Sondern kurz, knackig und klar sehen, was du machst, wie du Geld verdienst – und wie sie ihr Geld zurückbekommen.
Hier zeig ich dir, wie du in ein paar Stunden einen Businessplan auf die Beine stellst, der deine Chancen auf einen Betriebsmittelkredit massiv erhöht – ohne Stress und ohne Fachchinesisch. 🚀
Warum ein Businessplan beim Betriebsmittelkredit wichtig ist
Egal ob Bank, FinTech oder Plattform wie auxmoney oder iwoca – die Leute, die über deine Kreditvergabe entscheiden, wollen eines: Vertrauen aufbauen.
Dein Businessplan ist wie ein Verkaufsgespräch auf Papier:
- Wer bist du?
- Was machst du?
- Womit verdienst du Geld?
- Warum klappt das (oder wird klappen)?
- Wie willst du den Kredit zurückzahlen?
Keine Wissenschaft. Eher gesunder Menschenverstand, gut verpackt.
Der Aufbau: So hab ich meinen Businessplan strukturiert ✅
Hier mein bewährtes 6-Schritte-Schema – perfekt für Betriebsmittelkredite:
1. Executive Summary (Kurzüberblick)
Eine halbe Seite reicht! Sag, was du anbietest, wer deine Kunden sind und wie viel Kapital du wofür brauchst.
Beispiel:
„Ich biete digitale Marketingdienstleistungen für lokale Unternehmen an und benötige einen Betriebsmittelkredit über 5.000 €, um Softwarelizenzen und Werbekosten vorzufinanzieren.“
2. Vorstellung deiner Person / deines Unternehmens
- Wer bist du?
- Welche Erfahrung bringst du mit?
- Seit wann existiert dein Business?
Hier ruhig ein bisschen Persönlichkeit zeigen! Kreditgeber mögen keine anonymen Anträge.
3. Produkt oder Dienstleistung
Was genau bietest du an?
Welche Probleme löst du für deine Kunden?
Was macht dein Angebot besonders?
Wichtig: Keine blumigen Marketingtexte – sondern klare Fakten.
4. Markt und Zielgruppe
- Wer kauft bei dir?
- Wie groß ist dein Markt?
- Gibt’s schon erste Kunden, Interessenten, Anfragen?
Tipp: Auch kleine Erfolge zählen! Ich hab damals sogar meine ersten fünf Leads erwähnt.
5. Finanzplan
Jetzt wird’s konkret:
- Welche Umsätze erwartest du (realistisch!)?
- Welche Kosten hast du?
- Wie und wann kannst du den Kredit zurückzahlen?
Hier hilft eine einfache Tabelle – kein Riesenschinken nötig. Ich hab damals eine kleine Excel gemacht und einfach als Screenshot angehängt.
6. Kapitalbedarf und Verwendung
Schreibe GANZ KLAR auf:
- Wofür brauchst du das Geld?
- Wie viel genau?
Je konkreter du hier bist, desto besser.
Beispiel: „2.000 € für Softwarelizenzen, 1.500 € für Marketingkampagnen, 1.500 € Puffer für laufende Kosten.“
Meine persönlichen Tipps für den perfekten Businessplan 🧠
Hier noch ein paar Learnings, die mir richtig geholfen haben:
1. Kurz und knackig.
Maximal 5–8 Seiten. Niemand liest freiwillig 30 Seiten.
2. Ehrlich bleiben.
Verschöner nichts. Kreditgeber erkennen Luftnummern sofort.
3. Zahlen einfach halten.
Kein kompliziertes BWL-Kauderwelsch. Echte, nachvollziehbare Zahlen reichen völlig.
4. Auf Rechtschreibung achten.
Klingt banal – aber ein sauber formulierter Plan wirkt viel seriöser.
5. Anhang nutzen.
Screenshots von deiner Website, erste Rechnungen, Kundenbewertungen – alles, was Vertrauen aufbaut, darf rein.
Mit einem guten Businessplan zum Betriebsmittelkredit ✨
Ein Businessplan ist keine Wissenschaft – sondern ein Vertrauensbeweis.
Er zeigt: „Hey, ich hab einen Plan. Ich weiß, was ich tue. Und ich werde das Geld sinnvoll einsetzen.“
Wenn du diese Anleitung nutzt, kannst du dir in wenigen Stunden einen Businessplan erstellen, der deine Kreditchancen deutlich erhöht – und dabei sogar Spaß macht (ja, ehrlich 😄).
Wenn du willst, bastel ich dir im nächsten Artikel eine richtig simple Businessplan-Vorlage zum kostenlosen Download – mit allen Punkten aus diesem Guide. Oder lieber ein Erfahrungsbericht, wie ich mit einem Mini-Businessplan bei iwoca durchgekommen bin?
Schreib einfach, worauf du Bock hast! Dein Alex 🚀