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Finanzielle Stabilität mit Kredit – wie du trotzdem flexibel bleibst

Ich weiß noch, wie ich bei meinem ersten Betriebsmittelkredit gezögert habe.
Nicht, weil ich Angst hatte vor Schulden oder hohen Zinsen – sondern, weil ich dachte:

„Wenn ich jetzt einen Kredit aufnehme, bin ich doch total unflexibel gebunden.“

Diese Sorge hatte ich lange. Und sie war nicht unbegründet – aber auch nicht ganz richtig.
Denn heute weiß ich:
Ein Kredit kann mir Stabilität geben, ohne dass ich meine unternehmerische Freiheit verliere.
Man muss nur wissen, worauf man achten muss.


Kredit ≠ Klotz am Bein – wenn du’s clever angehst

Ich hab lange gedacht, ein Kredit ist wie ein Klotz: schwer, hart, starr.
Aber in Wahrheit ist es eher wie ein Werkzeugkoffer. Du musst nur wissen, was du brauchst – und wann du es wieder einpackst.

Stabilität heißt für mich:

  • Miete, Löhne, Rechnungen kommen nicht mehr ins Wanken
  • Projekte können geplant und vorfinanziert werden
  • Ich schlaf besser, weil ich weiß: Die nächsten 3 Monate sind gedeckt

Und Flexibilität heißt gleichzeitig:

  • Ich kann schnell reagieren, wenn sich etwas ändert
  • Ich hänge nicht in starren Rückzahlungsverträgen fest
  • Ich behalte die Kontrolle – nicht die Bank

Worauf ich bei Krediten achte, um flexibel zu bleiben

🔄 Rückzahlungsmodell mit Spielraum

Ich nehme fast nur noch Kredite mit variablen Raten, also mit der Option, mal mehr oder mal weniger zurückzuzahlen – je nach Monatslage.

Manche FinTechs wie iwoca oder Funding Circle bieten das an – und das macht echt einen Unterschied.
In umsatzschwachen Monaten zahle ich nur die Mindestsumme. In starken Monaten zahl ich freiwillig mehr.

🕐 Laufzeiten bewusst wählen – nicht zu lang

Ich hab früher gedacht: „Längere Laufzeit = kleinere Raten = besser.“
Stimmt manchmal – aber: Je länger, desto teurer. Und desto mehr bist du gebunden.

Heute nehme ich lieber kürzere Laufzeiten mit Option auf Verlängerung, wenn nötig.
Beispiel: 6 Monate statt 12 – und dafür nach 4 Monaten gucken, ob ich nochmal was nachlege.

💡 Kreditrahmen statt feste Summe

Was viele nicht wissen:
Man kann bei manchen Anbietern einen Kreditrahmen einrichten lassen, also eine Art „Finanzielle Reserve“, aus der man nur dann zieht, wenn man’s wirklich braucht.

Super flexibel – und oft sogar günstiger, wenn du nix abrufst.

📊 Rücklage parallel aufbauen

Ja, auch mit Kredit. Klingt verrückt, aber ich hab einen Teil des geliehenen Geldes dafür genutzt, eine Mini-Reserve zu bilden.

So hab ich trotz laufendem Kredit wieder Luft – und kann spontan reagieren.


Mein konkreter Fall: Website-Relaunch + Urlaub = trotzdem stabil

Letztes Jahr hab ich zwei Dinge gemacht:

  • Meine Website komplett neu aufsetzen lassen
  • Zwei Wochen Digital Detox mit Familie

Beides gleichzeitig? Früher undenkbar.

Mit einem kleinen Betriebsmittelkredit (3.000 € auf 6 Monate, flexible Rückzahlung) konnte ich beides stemmen – ohne mein Geschäft zu vernachlässigen.

Ich wusste: Selbst wenn in der Urlaubszeit mal weniger reinkommt – ich bin gedeckt.
Und das gab mir die Freiheit, wirklich abzuschalten. Ohne schlechtes Gewissen.


Stabilität und Flexibilität sind kein Widerspruch – wenn du den Kredit richtig wählst

Ich seh Kredite heute nicht mehr als Einschränkung – sondern als Werkzeug, um mir den Rücken freizuhalten.
Du musst nicht entweder stabil oder flexibel sein.
Du kannst beides – wenn du:

  • dich früh informierst
  • Anbieter vergleichst
  • nicht den erstbesten Vertrag unterschreibst
  • und immer ein paar Euro Luft lässt

Wenn du magst, helf ich dir gern, das passende Modell für dich zu finden – und zu prüfen, wie du Stabilität gewinnst, ohne dich einzusperren.


 

So findest du den richtigen Kreditgeber – meine persönliche Checkliste für Selbstständige

Als ich meinen ersten Kredit als Selbstständiger aufnehmen wollte, war ich… ehrlich gesagt überfordert.
Zu viele Anbieter. Zu viele Versprechen. Und viel zu wenig Klartext.
Inzwischen habe ich mehrere Kredite aufgenommen – bei unterschiedlichen Plattformen – und dabei gelernt:
Es gibt große Unterschiede bei Schnelligkeit, Konditionen, Transparenz und Support.
Ich habe daraus eine ganz eigene Checkliste entwickelt, die ich dir heute komplett offenlege.


Schritt 1: Was brauche ich – und wie dringend?

Der erste Fehler, den ich früher gemacht habe:
Ich hab Angebote verglichen, ohne zu wissen, was ich wirklich brauche.

Heute frage ich mich vorab:

✅ Wie viel brauche ich?
✅ Wofür genau? (z. B. Vorrat, Werbekampagne, Löhne)
✅ Wie schnell muss es gehen?
✅ Wie viel Risiko kann ich tragen?

📌 Beispiel: Wenn ich morgen 2.000 € brauche, bringt mir ein Kredit mit 3 Wochen Bearbeitungszeit nix – auch wenn die Zinsen top sind.


Schritt 2: Anbieter-Vorauswahl – meine Shortlist 📝

Hier sind vier Anbieter, mit denen ich persönlich schon Erfahrungen gemacht habe:

AnbieterAuszahlungSummeBesonderheiten
iwoca24–48h1.000–500.000 €Sehr schnell, gut bei Wiederaufnahme
auxmoney3–10 Tage1.000–50.000 €Peer-to-Peer, oft kulanter bei Bonität
Funding Circle3–7 Tage5.000–250.000 €Nur für Gewerbe, solide Prüfung
Kapilendo5–14 Tageab 10.000 €Etwas schwerfälliger, aber transparent

Je nach Situation sind alle mal besser – mal schlechter.
Deshalb: Checkliste durchgehen!


Schritt 3: Meine 9 Punkte Checkliste ✅

1. Wie transparent ist die Website?

Sind Zinsen, Gebühren, Laufzeit und Bedingungen sofort ersichtlich – oder muss ich mich durch zig Seiten klicken?

👉 iwoca: top
👉 auxmoney: okay
👉 Funding Circle: solide
👉 Kapilendo: etwas sperrig

2. Gibt es persönliche Ansprechpartner:innen?

Im Fall der Fälle will ich jemanden anrufen können – keine Chatbot-Warteschleife.

👉 iwoca: telefonisch erreichbar
👉 auxmoney: eher Mail
👉 Funding Circle: Hotline okay
👉 Kapilendo: sehr formal, wenig Flexibilität

3. Wie sieht der Rückzahlungsplan aus?

  • Feste Raten oder flexibel?
  • Sondertilgung möglich?
  • Gebühren bei früher Rückzahlung?

👉 auxmoney erlaubt Sondertilgung
👉 iwoca war bei mir sogar happy, als ich früher gezahlt hab

4. Wie schnell geht’s wirklich?

Hier zählt die Erfahrung – nicht die Werbung.

👉 Mein Rekord bei iwoca: 31 Stunden
👉 auxmoney dauerte bei mir 6 Tage
👉 Funding Circle: ca. 4 Tage mit kompletter Prüfung

5. Was ist mit der Bonität?

Brauchen sie eine SCHUFA? Alternativen?
Akzeptieren sie auch schwankende Einnahmen?

👉 auxmoney bewertet auch weichere Faktoren
👉 iwoca prüft Geschäftskonto-Auszüge
👉 Funding Circle verlangt ausführliche Unterlagen

6. Wie ist der Umgang bei Problemen?

Zahlungsverzug, Rückfragen, Anpassung – wie reagieren sie?

👉 iwoca: extrem fair und schnell
👉 auxmoney: formal, aber lösungsbereit
👉 Funding Circle: alles nach Plan, wenig Kulanz

7. Gibt es versteckte Kosten?

Bearbeitungsgebühren? Gebühren bei frühzeitiger Rückzahlung?

👉 Ich meide Anbieter mit irgendeiner Form von Startgebühr. Punkt.

8. Wie ist die Nutzererfahrung insgesamt?

Läuft der Antrag rund? Gibt’s ein klares Dashboard? Ist’s verständlich?

👉 iwoca & auxmoney: super intuitiv
👉 Funding Circle & Kapilendo: etwas oldschool

9. Wie oft ist Nachfinanzierung möglich?

Ein guter Kreditgeber begleitet dich – auch langfristig.

👉 iwoca: Rahmen wird erweitert bei guter Historie
👉 auxmoney: muss neu beantragt werden
👉 Funding Circle: Nachfolgefinanzierung nicht ganz einfach


Der beste Kreditgeber ist der, der zu deinem Vorhaben passt 🧭

Es gibt nicht den einen perfekten Anbieter.
Aber es gibt den richtigen Anbieter für dich – jetzt, in deiner aktuellen Lage.
Wenn du schnell Geld brauchst, flexibel zurückzahlen willst und schon ein Geschäftskonto hast → iwoca.
Wenn du eher auf mittlere Summen setzt, eine gute Geschichte erzählen kannst und ein bisschen Zeit hast → auxmoney.
Wenn du eine GmbH oder UG hast, solide Zahlen und mehr als 10.000 € brauchst → Funding Circle.

Wichtig ist: Vergleichen, lesen, vorbereiten – und dann entscheiden.


 

Was du bei Anschlussfinanzierungen unbedingt beachten musst

Der erste Betriebsmittelkredit ist abgeschlossen. Rückzahlung läuft sauber. Man denkt: „Super, alles im Griff.“
Doch dann kommt der Moment, den ich beim ersten Mal total unterschätzt habe:
Was passiert, wenn ich nochmal einen Kredit brauche?
Oder wenn der aktuelle ausläuft und ich für die nächste Investition gleich eine neue Finanzierung bräuchte?
Genau da kommt das Thema Anschlussfinanzierung ins Spiel – und ich sag’s direkt: Wenn du das nicht frühzeitig planst, stehst du plötzlich ohne Luft da.

In diesem Artikel erzähl ich dir, was ich selbst gelernt habe – und wie du dich optimal vorbereitest, damit du nicht in die typischen Fallen tappst.


Was ist überhaupt eine Anschlussfinanzierung?

Ganz simpel:
Wenn du am Ende deiner Kreditlaufzeit (oder schon währenddessen) erneut finanzieren willst oder musst, spricht man von einer Anschlussfinanzierung.

Beispiele:

  • Dein erster Kredit läuft noch 3 Monate, du brauchst aber jetzt neue Liquidität
  • Du willst nach der Rückzahlung direkt einen neuen Kredit abschließen
  • Du willst von einem alten (teuren) Kredit auf ein besseres Angebot umschulden

Hört sich easy an – ist es aber nicht immer. Und viele Selbstständige merken das leider erst, wenn sie beim Antrag abgelehnt werden.


Mein erster Fehler: Zu spät angefragt

Ich hatte einen 12-Monats-Kredit laufen, Rückzahlung lief super.
Im 10. Monat kam ein neuer Großauftrag rein – für den ich neue Software + Freelancer gebraucht hätte. Also dachte ich:

„Kein Problem – ich hab ja bewiesen, dass ich zuverlässig zahle.“

Tja… die Bank sah das anders:

  • „Aktuell noch laufender Kredit.“
  • „Warten Sie bis zur finalen Rückzahlung.“
  • „Wir prüfen dann nach 3–6 Monaten Pause.“

Ergebnis: Kein frisches Geld – und ich musste den Auftrag kleiner umsetzen.


Warum viele Anbieter zögern bei Anschlussfinanzierung

Das Problem ist:
Für Banken und FinTechs zählt nicht nur, ob du pünktlich zahlst – sondern auch dein aktuelles Gesamtbild.
Wenn dein Konto in den letzten Monaten durch Kreditrückzahlungen stark belastet war, wirkt dein Cashflow weniger gesund – auch wenn du es eigentlich gut managst.
Zudem wollen manche Anbieter „sehen“, dass du nach einem Kredit auch mal wieder ohne neue Schulden wirtschaften kannst.


Was du daraus lernen kannst – meine 5 Tipps

1. Frühzeitig planen

Ich rechne heute schon ab der Hälfte der Laufzeit: Brauch ich zum Ende eine Anschlussfinanzierung?
Wenn ja → 3–4 Monate vor Ende neue Angebote einholen.

2. Anbieter wechseln

Viele Banken mögen keine „Kredit an Kredit“-Ketten.
Aber Plattformen wie FinCompare, iwoca oder auxmoney sind oft flexibler, auch wenn du gerade noch einen Kredit tilgst.

3. Alternative Modelle nutzen

Wenn klassischer Kredit schwierig wird → Umsatzbeteiligungsmodelle oder kurze Zwischenfinanzierungen nutzen.
So bleibst du flüssig, ohne zu knebeln.

4. Kreditpause bewusst einbauen

Manchmal ist es clever, den alten Kredit erst sauber fertig zu tilgen – und dann 1–2 Monate Pause zu lassen, bevor man neu finanziert.
Kommt bei den Bonitätsprüfungen deutlich besser an.

5. Kommunikation offen führen

Ich hab beim zweiten Mal mit dem Anbieter offen kommuniziert:
„Ja, aktueller Kredit läuft noch, Restschuld soundso, geplant bis dann. Bedarf ab dann.“
Und siehe da: Es wurde viel wohlwollender geprüft.


Anschlussfinanzierung ist keine Selbstverständlichkeit – aber planbar

Ich hab durch meinen ersten Fehler gelernt:
Nie einfach davon ausgehen, dass der nächste Kredit schon kommt, nur weil der alte lief.

Heute plane ich das Thema bewusst mit ein – und hab dadurch deutlich weniger Stress, wenn mal eine neue Chance oder Notwendigkeit kommt.

Wenn du magst, helf ich dir gern bei deiner Planung – und sag dir ehrlich, wann und wie du den nächsten Schritt am besten angehst.

Bis bald – und bleib immer einen Schritt voraus!


 

Wie ich mit 3.000 € Kredit meinen Etsy-Shop verdoppelt habe

Ich hatte ein paar selbstgemachte Produkte, ein Etsy-Profil – und hier und da ging mal was weg. Nett, aber keine richtige Einnahmequelle.
Doch dann kam der Moment, wo ich dachte:
„Was, wenn ich das ernst angehe? Mit Plan, mit Geld, mit Strategie?“
Genau da habe ich zum ersten Mal bewusst einen Betriebsmittelkredit aufgenommen – 3.000 € über iwoca.
Und heute zeige ich dir ganz genau, wie daraus ein profitabler Mini-Shop wurde, den ich inzwischen fast automatisiert laufen lasse.


Schritt 1: Klarer Plan – was will ich erreichen?

Ziel war:
✅ Bessere Produktfotos
✅ Mehr Lagerbestand
✅ Professionelle Etsy-SEO
✅ Anzeigen schalten (Etsy Ads + Pinterest)
✅ Versandprozesse optimieren

Ich hab alles durchgerechnet. Ich wusste: Wenn ich die Umsätze verdopple, kann ich den Kredit innerhalb von 6 Monaten zurückzahlen.


Schritt 2: So habe ich die 3.000 € investiert 💶

BereichBetragKommentar
Professionelle Produktfotos600 €Freelancer mit Erfahrung im Handmade-Bereich
Lagerbestand (Rohmaterial)1.200 €Einkauf für 3 Bestseller-Produkte
Etsy Ads400 €Kampagne über 3 Monate verteilt
Pinterest Kampagne250 €inkl. 3 Pins pro Woche, extern betreut
Tool für Versandetiketten100 €spart ca. 2 Std. pro Woche
Rücklage für 1 Rate450 €Sicherheitspuffer

Am Ende blieben 0 € übrig – aber alles war sauber verplant.


Schritt 3: Erste Erfolge – nach nur 4 Wochen 🚀

Schon nach 2 Wochen merkte ich den Effekt der neuen Fotos.
Die Conversionrate stieg von 2,4 % auf 4,1 %.
Ich bekam mehr Anfragen – und zum ersten Mal Stammkund:innen.
Etsy Ads funktionierten gut, aber: nur bei einem Produkt. Da hab ich dann direkt das Budget angepasst.

📌 Lektion: Nicht blind durchziehen – sondern regelmäßig auswerten.


Schritt 4: Lager & Logistik – der Gamechanger 🏷️📦

Früher hab ich jedes Päckchen manuell gepackt.
Heute läuft’s (fast) automatisch:

  • Etiketten auf Knopfdruck
  • Einheitliche Verpackung
  • Lieferzeit reduziert
  • Retourenquote halbiert

Das hat mir nicht nur Zeit gespart – sondern auch bei den Etsy-Bewertungen geholfen: 4,9 ⭐ im Schnitt.


Schritt 5: Kredit zurückzahlen – mit gutem Gefühl ✅

Nach fünf Monaten war’s geschafft:
Der Kredit war voll zurückgezahlt, mein Umsatz im Monat lag bei +140 % im Vergleich zum Startzeitpunkt.

Und das Beste:
Ich hatte eine saubere Buchhaltung, ein funktionierendes System – und das Vertrauen, beim nächsten Mal noch gezielter zu investieren.


Mein persönliches Fazit: Kleiner Kredit, große Wirkung 💡

Ich hätte nie gedacht, dass aus einem Etsy-Hobby ein richtiger Nebenverdienst wird.
Aber mit einem durchdachten Kredit, einem klaren Plan – und einer Prise Mut – war genau das möglich.
Heute überlege ich, ob ich den Shop weiter skaliere – mit virtuellen Assistent:innen, eigenem Onlineshop und Dropshipping-Elementen.
Aber alles begann mit 3.000 €, einem klaren Ziel – und dem Willen, es professionell anzugehen.

 

Ist Leasing die bessere Alternative zum Betriebsmittelkredit?

Ich geb’s zu: Als ich das erste Mal was von Leasing gehört hab, hab ich nur an Autos gedacht. Firmenwagen, Fuhrparks, Leasingrückläufer. Das Übliche.
Aber dann bin ich als Selbstständiger über ein Angebot gestolpert, bei dem mir ein Anbieter einen professionellen Drucker inklusive Service, Wartung und Ersatzgerät im Leasing angeboten hat – für weniger als die Hälfte dessen, was ich beim Kauf auf einen Schlag hätte zahlen müssen.
Da hat’s bei mir Klick gemacht:
Leasing kann – je nach Einsatz – eine echte Alternative zum klassischen Betriebsmittelkredit sein.

Heute möchte ich mit dir teilen, wann Leasing wirklich Sinn macht, wo die Tücken liegen – und warum ich in manchen Fällen trotzdem lieber zum Kredit greife.


Was ist eigentlich Leasing – und was unterscheidet es vom Kredit?

Ganz einfach gesagt:

  • Beim Betriebsmittelkredit bekommst du Geld → und kaufst dir davon z. B. ein neues Notebook.
  • Beim Leasing bekommst du das Notebook direkt → zahlst aber monatlich eine Rate dafür und gibst es ggf. am Ende wieder zurück.

Heißt: Du hast nicht die volle Eigentümerschaft, dafür aber oft mehr Planbarkeit, Service und weniger Kapitalbindung.


Vorteile von Leasing für Selbstständige

Ich hab inzwischen schon drei Geräte geleast: Einen Laserdrucker, ein Videoschnittsystem und einen Plotter für meine Designarbeiten.
Hier, was ich daran mag:

✅ Kein großer Kapitalbedarf

Statt 2.000 € auf einmal zu zahlen, zahl ich 49 € im Monat – und hab das Geld für andere Dinge frei.

✅ Wartung und Support oft inklusive

Wenn das Gerät zickt, muss ich nicht googeln oder Ersatzteile bestellen – der Anbieter regelt das.

✅ Klare monatliche Raten – steuerlich voll absetzbar

Ich buch das als Betriebsausgabe – einfach und sauber.

✅ Flexible Laufzeiten, oft mit Option auf Kauf oder Wechsel

Nach 24 Monaten kann ich sagen: Ich kauf das Gerät – oder ich lease was Neues.


Die Nachteile – und warum ich nicht alles lease

So schön das alles klingt – Leasing ist nicht immer der bessere Weg.
Gerade wenn du langfristig planst, kann es auf Dauer teurer sein als der Direktkauf per Kredit.

Hier meine Learnings:

❌ Keine Eigentümerschaft (außer mit Schlussrate)

Du baust kein Vermögen auf – nach 3 Jahren hast du viel gezahlt, aber das Gerät gehört dir nicht (außer du zahlst noch mal extra).

❌ Nicht alles ist lease-fähig

Software, Dienstleistungen, kurzfristige Ausgaben – dafür brauchst du trotzdem einen Kredit oder deine Liquidität.

❌ Anbieterbindung

Du bist oft an feste Verträge gebunden. Rauskommen ist nicht so einfach – und bei Problemen bist du auf deren Service angewiesen.


Wann ich Leasing nutze – und wann lieber Kredit

Ich nutze Leasing, wenn:

  • ich Geräte oder Maschinen brauche, die schnell veralten
  • ich Service, Wartung und Ersatz inklusive haben will
  • ich keine hohe Anfangsinvestition stemmen will

Ich nutze Kredit, wenn:

  • ich flexibel bleiben will
  • ich Eigentum aufbauen will
  • ich die Freiheit haben will, zu kaufen, wo ich will
  • ich Ausgaben habe, die nicht leasingfähig sind (z. B. Personal, Software, Werbung)

Beispiel aus der Praxis: Kamera fürs YouTube-Projekt

Ich wollte 2023 in ein besseres Setup für Videoaufnahmen investieren.
Zwei Optionen:

  • Leasing-Angebot: 89 €/Monat für Kamera, Mikro, Licht – 36 Monate Laufzeit, mit Rückgabepflicht oder Kaufoption am Ende
  • Betriebsmittelkredit: 2.500 € Kredit, Laufzeit 24 Monate, 3,9 % effektiv, freie Wahl beim Kauf

Ich hab mich für den Kredit entschieden – warum?

Weil ich genau wusste, was ich will. Ich hab das Setup mit einem einmaligen Einkauf erledigt, hab das Zeug jetzt im Eigentum – und wenn ich mal ein Teil verkaufen will, geht das auch.
Hätte ich keine Rücklagen gehabt oder wär ich mir beim Setup unsicher gewesen – hätte ich wahrscheinlich geleast.


Leasing ist kein Kreditkiller – sondern ein Werkzeug

Ich seh Leasing heute als Teil meines Finanz-Werkzeugkastens.
Es ersetzt keinen Betriebsmittelkredit – aber es kann ein kluger Baustein sein, wenn du planst, deine Ausstattung zu verbessern, ohne deine Liquidität zu sprengen.

Wichtig ist nur:
Lass dich nicht blenden von „nur 29 € im Monat“ – rechne immer durch, was du am Ende wirklich zahlst. Und prüf:
Will ich Eigentum – oder Funktionalität mit Service?

Wenn du Fragen hast oder unsicher bist, ob Leasing oder Kredit bei deinem Vorhaben besser passt – schreib mir. Ich helf dir gern bei der Entscheidung, neutral und aus der Praxis.


 

Betriebsmittelkredite für Kreativberufe: Wenn gute Ideen Geld kosten – bevor sie Geld bringen

Hallo zusammen, Kreativität ist unbezahlbar – sagt man. In der Realität sieht’s leider anders aus. Als Grafiker:in, Texter:in, Fotograf:in, Filmemacher:in oder Designer:in musst du oft erst investieren, bevor du etwas verdienen kannst. Ob Software, Technik, Locations oder Zeit – dein Output entsteht nicht aus dem Nichts.

Und genau da liegt das Problem: Zwischen Projektstart und Bezahlung liegt eine oft zu große Lücke. Ein Betriebsmittelkredit kann dir helfen, diese Lücke zu überbrücken – damit du dich auf Ideen konzentrieren kannst, nicht auf Überweisungen.


Kreativität ist Arbeit – und braucht Ressourcen

Viele Kreative arbeiten projektbasiert. Du bekommst einen Auftrag, entwickelst ein Konzept, führst es aus – und bekommst Wochen später dein Geld. In der Zwischenzeit brauchst du:

  • Equipment oder Softwarelizenzen
  • Locations, Models, Reisekosten
  • Zeit für Vorbereitungen, Tests und Abstimmungen

Gerade bei größeren Projekten wird schnell deutlich: Ohne Vorfinanzierung funktioniert’s nicht. Und aus dem eigenen Ersparten ständig alles zu stemmen? Keine langfristige Lösung.


Beispiel: Der Videoproduzent mit neuer Kundin

Ein junger Videoproduzent hatte den Zuschlag für eine Imagefilm-Serie eines mittelständischen Unternehmens erhalten – ein Riesenerfolg. Gleichzeitig bedeutete das: mehrere Reisetermine, neue Drohne, Miet-Equipment, zusätzliche Cutterin.
Das Problem: Zahlung erst nach Abnahme aller fünf Videos – also frühestens nach zwei Monaten. Mit einem Betriebsmittelkredit von 15.000 Euro konnte er alles umsetzen, ohne Abstriche. Nach Projektabschluss war der Kredit innerhalb eines Monats wieder getilgt.

Fazit: Hohe Qualität, zufriedene Kundin – und keine finanzielle Schieflage.


Warum ein Kredit kein Widerspruch zur Kreativität ist

Viele Kreative zögern, einen Kredit aufzunehmen. Sie glauben, das widerspricht dem „freien“ Arbeiten. Aber das Gegenteil ist der Fall:
Ein Betriebsmittelkredit gibt dir Freiheit. Du kannst selbst entscheiden, welche Aufträge du annimmst, welche Projekte du vorantreibst, wann du in Technik oder Weiterbildung investierst – ohne dich von Geldsorgen bremsen zu lassen.


Auch Solo-Selbstständige profitieren

Ein Betriebsmittelkredit ist nicht nur was für Agenturen oder Studios. Auch Solo-Kreative können damit:

  • Leerlaufphasen zwischen Aufträgen überbrücken
  • Größere Projekte stemmen, ohne Kompromisse
  • Neue Kunden akquirieren und professioneller auftreten
  • Zeit für freie kreative Arbeit schaffen (z. B. Ausstellungen, Buchprojekte)

Kurz: Du investierst nicht nur in Projekte – sondern in dich selbst.


Gute Ideen brauchen nicht nur Talent – sondern auch Liquidität

Ein Betriebsmittelkredit hilft dir, kreative Prozesse professionell umzusetzen. Und er zeigt: Du nimmst dein Business ernst. Denn wer kreativ arbeitet, braucht nicht nur Inspiration – sondern auch eine solide finanzielle Basis.


Zusammenfassung für meine Leser:

  • Betriebsmittelkredite sind ideal für kreative Selbstständige mit projektbezogener Arbeit
  • Sie finanzieren Technik, Software, Reisen, Models, Zeitaufwand und mehr
  • Besonders hilfreich bei verzögerter Bezahlung oder großen Vorlaufphasen
  • Geeignet für Designer:innen, Fotograf:innen, Filmer:innen, Texter:innen, Künstler:innen