Wie ich meine Kreditkosten senken konnte – echte Praxisbeispiele

Ich hab in den letzten Jahren nicht nur einige Betriebsmittelkredite aufgenommen – ich hab auch Fehler gemacht. Teure Fehler.
Und weißt du was? Die Zinsen waren dabei nicht mal das größte Problem.
Erst nach dem zweiten Kredit hab ich mich richtig mit der Frage beschäftigt: Wie kann ich meine Kreditkosten eigentlich senken – ohne auf Flexibilität zu verzichten?Heute teile ich mit dir meine wichtigsten Learnings aus der Praxis, wie du bares Geld sparen kannst – egal, ob du deinen Kredit schon aufgenommen hast oder gerade erst darüber nachdenkst.


Kreditkosten – was steckt da eigentlich alles drin?

Wenn man von „Kreditkosten“ spricht, denken viele sofort nur an den Zinssatz. Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit.

In der Praxis setzen sich die Kreditkosten meist zusammen aus:

  • Nominalzins
  • Bearbeitungsgebühren
  • Bereitstellungszinsen (falls Auszahlung gestückelt erfolgt)
  • Kontoführungsgebühren (bei manchen Anbietern Pflicht)
  • Kosten bei vorzeitiger Rückzahlung oder Ratenänderung
  • Optionale Zusatzversicherungen (oft unnötig)

Wenn du das alles zusammennimmst, wird aus einem vermeintlich günstigen Kredit schnell ein teurer Spaß.


Beispiel 1: Anbieterwechsel hat mir 1.800 € gespart

Mein erster Betriebsmittelkredit lief über eine Plattform, die mit „schneller Auszahlung“ geworben hat. Ging auch wirklich flott – aber der effektive Jahreszins lag bei über 17 %.
Ich hab dann 9 Monate später meinen zweiten Kredit über FinCompare laufen lassen – und hab direkt mehrere Angebote bekommen. Der beste lag bei knapp 9 % effektiv – für dasselbe Volumen.

Ergebnis: Bei gleichem Betrag, gleicher Laufzeit – 1.800 Euro gespart.

Mein Tipp:
Niemals beim erstbesten Anbieter unterschreiben. Plattformen wie FinCompare oder Compeon helfen beim Vergleich – und das kostenlos.


Beispiel 2: Vorzeitige Rückzahlung lohnt sich (wenn möglich)

Einen anderen Kredit hab ich mit einer Laufzeit von 18 Monaten abgeschlossen. Nach 8 Monaten lief mein Business aber so gut, dass ich die Restschuld auf einmal tilgen konnte.
Problem: Mein Vertrag sah keine kostenlose vorzeitige Rückzahlung vor. Ich musste trotzdem einen Großteil der Zinsen zahlen.
Beim nächsten Kredit hab ich das von Anfang an abgeklärt – und bewusst einen Anbieter gewählt, der flexible Rückzahlung ohne Strafgebühr zulässt.

Ersparnis: ca. 900 € nur durch kürzere Laufzeit.

Tipp: Frag beim Antrag immer nach, ob vorzeitige Tilgung erlaubt ist – und ob es dann wirklich günstiger wird.


Beispiel 3: Kleinere Laufzeit statt kleinerer Zins

Ein Kredit über 12 Monate zu 10 % Zinsen kann günstiger sein als einer über 24 Monate zu 6 %, wenn du das Geld schnell zurückzahlen kannst.

Ich hab das mal durchgerechnet:

  • 10.000 € Kredit, 12 Monate, 10 % Zins = ca. 550 € Zinskosten
  • 10.000 € Kredit, 24 Monate, 6 % Zins = über 630 € Zinskosten

Was wie ein schlechterer Deal aussieht (10 % vs. 6 %), ist bei kürzerer Laufzeit oft günstiger.

Fazit: Nicht nur auf die Zinshöhe schauen – Gesamtkosten zählen.


Beispiel 4: Ratenhöhe bewusst angepasst

Einmal hatte ich einen Kredit mit relativ hoher Monatsrate – die ich zwar zahlen konnte, aber sie hat mich finanziell „festgenagelt“. Ich konnte nicht mehr flexibel reagieren.
Beim nächsten Kredit hab ich bewusst eine längere Laufzeit mit kleinerer Rate gewählt – und dann freiwillig schneller getilgt, wenn’s gut lief.
So hab ich mir Liquiditätsspielraum geschaffen – und trotzdem die Zinslast gedrückt.

Tipp: Wenn dein Anbieter Sondertilgungen erlaubt, plane mit kleiner Rate, aber halte dir Spielraum offen.


Beispiel 5: Verzicht auf Zusatzversicherungen

Einmal wollte mir ein Anbieter noch eine Restschuldversicherung verkaufen – klang erstmal sinnvoll.

Aber als ich mir das Kleingedruckte angeschaut hab, wurde klar:
Fast 400 € Mehrkosten für eine Absicherung, die in meinem Fall kaum greifen würde (ich bin Einzelunternehmer, keine Familie, keine Angestellten).

Ich hab verzichtet – und lieber 400 Euro zur Seite gelegt.

Mein Fazit: Versicherungen sind manchmal sinnvoll – aber oft einfach nur ein Zusatzverdienst für den Anbieter.


Mein persönliches Fazit: Nicht der Kredit ist teuer – sondern die falsche Herangehensweise

Ich hab in den letzten Jahren gelernt:
Nicht der Kredit an sich ist das Problem – sondern die kleinen Kostenfallen, die man vorher nicht einkalkuliert hat.
Mit etwas Vorbereitung, etwas Vergleichsarbeit und ein paar gezielten Fragen kannst du locker 500 bis 2.000 Euro sparen – und das mit demselben Kreditbetrag.

Wenn du willst, schick mir gern dein Angebot oder deine Situation – ich schau drüber und sag dir ehrlich, wo ich Sparpotenzial sehe. Ganz ohne Verkaufsgeschwafel.

Bis bald – und bezahl nicht mehr als nötig!


 

Wie ich mit kleinen Krediten gezielt meine Bonität verbessert habe – Schritt für Schritt

Früher hatte ich immer ein mulmiges Gefühl beim Thema „Bonität“.
Ich dachte: „Lieber keine Kredite, damit ich keinen negativen Score bekomme.“
Aber dann hab ich verstanden: Bonität ist nicht das Problem – sondern, wie du damit umgehst.
Heute zeig ich dir, wie ich über drei Jahre hinweg gezielt kleine Kredite aufgenommen und korrekt zurückgezahlt habe – und damit meine Kreditwürdigkeit deutlich steigern konnte. Und ja, das hat mir Türen geöffnet.


Mein Ausgangspunkt: durchwachsener Schufa-Score, kaum Kredit-Historie

Ich war selbstständig, hatte ein sauberes Konto – aber keine nennenswerte Historie, keine Baufinanzierung, kein Dispo, keine Leasingverträge.
Für Banken: Blackbox.
Und ein Eintrag wegen einer alten Handyrechnung (ja, dumm gelaufen) sorgte zusätzlich dafür, dass ich bei der Sparkasse nicht mal 2.000 € eingeräumt bekam.

Also dachte ich:
Ich bau mir selbst eine Historie auf. Mit Plan. Mit kleinen Krediten. Mit Disziplin.


Schritt 1: Kleiner Kredit – pünktlich zurückzahlen

Mein erster Kredit war über 3.000 € bei auxmoney.
Ich habe ihn auf 12 Monate gestreckt, obwohl ich wusste, dass ich ihn schneller zurückzahlen kann.

Warum? Weil ich zeigen wollte: Ich kann über längere Zeit zuverlässig zahlen.

✅ Kein Zahlungsverzug
✅ Keine Ratenpause
✅ Keine Sondertilgung

Am Ende: Pluspunkte bei Schufa & auxmoney-Investoren.


Schritt 2: Kredit bei iwoca – Sondertilgung mit Signalwirkung

Kurz darauf hatte ich bei iwoca einen Betriebsmittelkredit über 4.000 €.
Ich hab ihn auf 9 Monate angesetzt – aber nach 6 Monaten komplett zurückgezahlt.
iwoca hat mir das sofort im Dashboard bestätigt – und kurz danach meinen Kreditrahmen erhöht.
Der Clou:
Die Schufa wurde zwar nur soft abgefragt – aber iwoca hat intern meine Zuverlässigkeit dokumentiert. Das hat mir später geholfen, schnell neue Kredite zu bekommen – ohne neue Prüfung.


Schritt 3: Kontoführung optimieren – und sichtbar machen

Ich hab parallel mein Geschäftskonto bei Kontist + bunq geführt – beide zeigen übersichtlich:

  • Eingehende Zahlungen
  • Regelmäßige Kunden
  • Keine Rücklastschriften
  • Keine Überziehungen

Viele Kreditplattformen (z. B. iwoca, FinCompare) binden diese Konten an – und sehen live, wie du wirtschaftest.
Ich habe bewusst sauber & professionell gewirtschaftet. Auch das verbessert deine interne Bonität bei Plattformen enorm.


Schritt 4: Bonitätswerte aktiv beobachten

Ich hab mir ein Schufa-Login + bonify + FinScore eingerichtet.
So konnte ich jeden Eintrag, Score und Änderung nachvollziehen.

Zwei Effekte nach etwa 18 Monaten:

✅ Score stieg um rund 7 Prozentpunkte
✅ Banken sahen plötzlich: „Aha, da gibt’s Zahlungsverhalten!“

Das reichte später, um über Compeon auch ein klassisches Bankangebot zu erhalten – ohne Bürgen, ohne Sicherheiten.


Mein Bonus-Tipp: Mix aus Krediten macht’s rund

Ich habe bewusst nicht immer beim gleichen Anbieter Kredite aufgenommen.
Warum?

  • auxmoney = klassische Rückzahlungsstruktur
  • iwoca = Kreditrahmen mit Sondertilgungen
  • Funding Circle = guter Mix aus Laufzeit & Transparenz

So entsteht eine vielseitige Historie, die zeigt: Ich komme mit verschiedenen Kreditarten klar.


Kredite machen dich nicht schlechter – sondern besser, wenn du’s richtig machst 🧠

Ich sehe Kredite heute nicht als „Notlösung“ – sondern als Werkzeug für Wachstum und Vertrauensaufbau.

Wenn du:

✅ nur aufnimmst, was du stemmen kannst
✅ sauber zurückzahlst
✅ dokumentierst, was du machst

…dann wird dein Score besser. Dein Vertrauen wächst. Und du wirst mit jedem Kredit stärker.


 

Wie ein IT-Unternehmen Wachstum clever finanziert – Kredite – Tipps & Erfahrung

Ich bin Alex – und diesmal geht’s um „byteweise GmbH“, eine mittelgroße Digitalagentur für Webentwicklung, UX/UI-Design und Automatisierungslösungen. Umsatz 1,8 Mio. €, mehrere DAX-Zulieferer als Kunden, gute Pipeline. Doch bei Großprojekten gilt: Erst Monate arbeiten, dann kommt das Geld.
Das Unternehmen wollte nicht nur überleben – es wollte investieren, um noch effizienter und wettbewerbsfähiger zu werden.

Finanzierungsbedarf: 350.000 Euro.


💡 Der Bedarf im Detail:

  • Neue Serverstruktur + Cloudmigration → 85.000 €
  • Einstellung von 4 Entwickler:innen + 1 Projektmanagerin → 110.000 € Anlaufkosten
  • Lizenzen, Agentursoftware, IT-Security-Tools → 35.000 €
  • Büroräume erweitern & modernisieren → 70.000 €
  • Rücklage für Großprojekt-Vorlaufzeit (6 Monate) → 50.000 €

Der Geschäftsführer hatte klare Prioritäten: nicht nur investieren, sondern auch Liquidität puffern und nicht komplett von einer Bank abhängig sein.


🏦 Die 3-Säulen-Finanzierungsstrategie

1. KfW-Unternehmerkredit (Bankdurchleitung): 150.000 €

✔️ Zins: 2,3 % eff., Laufzeit 10 Jahre
✔️ 2 Jahre tilgungsfrei
✔️ Keine Sicherheiten, da Risikoprüfung über Hausbank mit positiver Bewertung
✔️ Verwendung: Personal, Cloudlösung, Digitalisierung

Die beantragende Bank (Sparkasse) übernahm die Kommunikation mit der KfW. Entscheidungszeit: 3 Wochen. Auszahlung nach Unterzeichnung innerhalb weniger Tage.


2. Betriebsmittelkredit über FinCompare: 100.000 €

✔️ Flexible Linie zur Überbrückung der Projektlaufzeit
✔️ Auszahlung binnen 72 Stunden
✔️ Zinssatz: 7,2 % eff., 12 Monate Laufzeit
✔️ Verwendung: Vorfinanzierung Kundenprojekt & Umsatzpuffer

Der Clou: Rückzahlung flexibel monatlich möglich, jederzeit Sondertilgung erlaubt. Ideal bei schwankendem Cashflow.


3. Leasing für IT-Infrastruktur (über Grenke): 100.000 €

✔️ 60 Monate Laufzeit
✔️ Server, Verkabelung, Switches, SaaS-Pakete
✔️ Monatsrate: ca. 1.890 €
✔️ Bilanzneutral – keine Kapitalbindung

Das IT-Team stellte klar: Kaufen lohnt sich nicht – weil Technik spätestens in 4 Jahren eh wieder ersetzt wird.


📈 Ergebnis: Liquid, modern, wachstumsfähig

Mit dem Finanzierungsmix konnte byteweise:

  • 5 neue Mitarbeitende einstellen
  • ein großes Industrieprojekt parallel abwickeln
  • den Büroausbau in nur 4 Wochen abschließen
  • eine eigene UX-Testumgebung einrichten
  • neue Firmenkunden über Google Ads & Fachmessen gewinnen

Das Unternehmen verdoppelte im Folgejahr den Rohertrag pro Mitarbeitendem – durch bessere Tools und strukturierte Abläufe.


🧠 Mittelstand braucht nicht „den einen Kredit“, sondern eine Finanzstrategie

Was byteweise gezeigt hat:

  • 📦 Trenne Investition & Liquiditätspuffer
  • 🧩 Nutze Leasing für Technik – und Kredit für Personal & Struktur
  • 🏦 KfW ist unschlagbar günstig – aber nichts für Eile
  • Fintechs wie FinCompare oder iwoca sichern den schnellen Zugriff

 

Betriebsmittelkredite für Selbstständige mit saisonalem Einkommen: Wie du finanziell durch’s Jahr kommst, ohne im Sommer zu schwitzen und im Winter zu frieren

Hallo zusammen, viele Selbstständige kennen das Phänomen: Es gibt Monate, da läuft es wie von selbst – volle Auftragsbücher, gute Umsätze, kaum Zeit zum Durchatmen. Und dann kommen wieder Phasen, in denen es deutlich ruhiger wird. Weniger Aufträge, weniger Anfragen – aber dieselben laufenden Kosten.
Wenn dein Einkommen stark saisonabhängig ist, ist die Herausforderung nicht, Geld zu verdienen – sondern es zwischen den Höhen und Tiefen klug zu verteilen. Und genau da kann ein Betriebsmittelkredit zum echten Gamechanger werden.


Saisongeschäft = Planbar – aber nicht immer finanzierbar

Vielleicht bist du Gärtner:in, Fotograf:in, Eventdienstleister:in oder Anbieter:in von Ferienwohnungen. Dann weißt du: Zwischen April und Oktober verdienst du das Geld – im Rest des Jahres musst du davon leben.
Klingt in der Theorie machbar. In der Praxis aber: Kunden zahlen später, Steuern kommen früher, Rücklagen reichen nicht, weil du in neue Technik oder Werbung investiert hast.

Die Folge: Du startest jedes Jahr von vorn, obwohl du eigentlich gewachsen bist.


Der Betriebsmittelkredit als saisonaler Ausgleich

Ein Betriebsmittelkredit ist kein dauerhaftes Finanzierungsmodell – aber ein kluges Instrument, um planbar durch saisonale Schwankungen zu kommen.
Er hilft dir dabei, in der Nebensaison deine laufenden Kosten zu decken, Investitionen vorzubereiten oder dein Geschäft weiterzuentwickeln – ohne ständig auf den Kontostand zu schielen.

Und wenn der Sommer wieder anrollt und die Einnahmen fließen, kannst du den Kredit gezielt tilgen – stressfrei, mit Plan.


Beispiel: Der Hochzeitsfotograf im Winter

Ein Hochzeitsfotograf verdient von Mai bis September gutes Geld. Doch im Winter ist es ruhiger. Die Fixkosten laufen weiter: Kameraversicherung, Auto, Miete für’s Studio, Hosting der Website. Statt jedes Jahr im Dezember in den Dispo zu rutschen, nutzt er jetzt einen Betriebsmittelkredit: 10.000 Euro über acht Monate. Damit finanziert er sein Studio, neue Flyer und einen Messeauftritt im Februar.
Die Rückzahlung beginnt, sobald im Frühling die ersten Hochzeiten anlaufen – und läuft über die Saison mit. Ergebnis: Mehr Ruhe im Kopf – und ein besserer Start ins Jahr.


Mehr als „bloß überbrücken“ – dein Business strategisch stabilisieren

Ein Betriebsmittelkredit kann auch dazu dienen, dein Geschäftsmodell robuster zu machen:

  • Du kannst neue Produkte testen, um dein Angebot saisonunabhängiger zu gestalten
  • Du kannst Marketing betreiben, wenn andere schlafen
  • Du kannst Kooperationen aufbauen oder Fortbildungen machen – mit klarem Kopf, nicht im Sparmodus

Kurz: Du nutzt die ruhige Zeit produktiv, statt passiv durchzuhalten.


Wer saisonal verdient, sollte ganzjährig planen – und finanzieren dürfen

Ein Betriebsmittelkredit ist kein Zeichen von Engpass, sondern von Professionalität. Wer weiß, dass sein Geschäft nicht jeden Monat gleich läuft, aber es trotzdem stabil führen will, trifft mit diesem Kredit eine durchdachte Entscheidung.


Zusammenfassung für unsere Leser:

  • Betriebsmittelkredite helfen Selbstständigen mit saisonalem Einkommen durch umsatzschwächere Phasen
  • Ideal für Berufe mit starken Sommer- oder Wintersaisons (Fotograf:innen, Eventdienstleister, Gartenbau, Tourismus etc.)
  • Flexible Rückzahlung in der Hochsaison möglich
  • Unterstützt Liquidität, Investitionen, Werbung und Weiterentwicklung in ruhigeren Monaten

Wenn du weißt, dass dein Jahr zwei Gesichter hat – eines voller Aufträge und eines voller Rechnungen –, dann melde dich gern. Ich helfe dir dabei, den passenden Rhythmus für dein Konto zu finden.

 

Was kostet mich ein Betriebsmittelkredit wirklich? Einfach erklärt mit Beispielrechnung

Ich hab’s anfangs falsch eingeschätzt:
Kredit über 5.000 Euro, Zins sah okay aus – aber am Ende war’s teurer als gedacht.
Nicht weil der Anbieter mich veräppelt hat, sondern weil ich nicht sauber durchgerechnet hatte.

Deshalb bekommst du heute von mir:
✅ Eine einfache Rechenmethode
✅ Ein realistisches Beispiel aus meinem Alltag
✅ Und Tipps, wie du Zinsen sparst – ohne Mathe-Abitur


Warum die monatliche Rate NICHT die ganze Wahrheit sagt

Viele schauen nur auf die Rate – z. B. „Ich zahl 500 Euro im Monat, passt schon.“
Aber was steckt drin?

Die Rate besteht aus:

  • Tilgung (du zahlst den Kredit zurück)
  • Zinsen (du zahlst dafür, dass du Geld bekommst)
  • manchmal Gebühren (Abschluss, Bearbeitung etc.)

Je länger du brauchst = desto mehr Zinsen.
Je schneller du tilgst = desto günstiger wird’s.


Mein Rechenbeispiel: Kredit über 5.000 Euro 🧾

Anbieter: iwoca
Kreditsumme: 5.000 €
Laufzeit: 9 Monate
Zinssatz: ca. 2,4 % pro Monat (effektiv ca. 28 % p.a.)
Rate: ca. 610 € monatlich

Jetzt mal ausgerechnet:

📌 Gesamtkosten:

9 Raten × 610 € = 5.490 €

➤ Kosten: 490 € (also knapp 10 % der Kreditsumme)

Nicht wenig – aber okay, weil ich das Geld sinnvoll eingesetzt habe (siehe früherer Artikel: ROI 😎)


Wie du deine Kreditkosten berechnest – in 3 einfachen Schritten ✅

1. Multipliziere die Monatsrate × Anzahl Monate

Beispiel: 610 € × 9 = 5.490 €

2. Ziehe die Kreditsumme ab

5.490 € – 5.000 € = 490 € Kreditkosten

3. Berechne den prozentualen Aufschlag (wenn du willst)

(490 € ÷ 5.000 €) × 100 = 9,8 % effektive Kreditkosten


Was treibt die Kosten besonders hoch?

🔺 Lange Laufzeiten
Je länger du tilgst, desto länger zahlst du Zinsen – logisch.
Beispiel: 12 Monate kostet mehr als 6 Monate – bei gleicher Kreditsumme.

🔺 Hoher Zinssatz
Ein Monatszins von 2 % klingt wenig – ist aber 24 % pro Jahr!

🔺 Fehlende Sondertilgungen
Wenn du früher zurückzahlen willst, aber keine Sondertilgung erlaubt ist = teuer.


So senkst du deine Kreditkosten 👇

Plane Rückzahlung realistisch, aber nicht zu lang
Nutze Sondertilgungen, wenn möglich (z. B. iwoca erlaubt jederzeit)
Vergleiche Anbieter mit gleichem Betrag & Laufzeit
Rechne IMMER den Gesamtbetrag durch – nicht nur Rate


Kreditkosten verstehen = bessere Entscheidungen treffen 💡

Seitdem ich Kreditkosten so rechne, weiß ich genau, worauf ich mich einlasse.
Ich frag mich bei jedem Antrag:

  • Kann ich den Gesamtbetrag stemmen?
  • Kriege ich durch die Investition mehr rein als ich zahle?
  • Gibt’s einen Anbieter, bei dem ich günstiger wegkomme?

Wenn du’s so machst, triffst du keine Bauchentscheidungen mehr – sondern clevere.


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Was tun, wenn der Kredit abgelehnt wird? Meine 5 Alternativen aus der Praxis

Ich erinnere mich noch genau an die Mail.
Betreff: „Leider müssen wir Ihnen mitteilen…“
Zack – Kredit abgelehnt.

Das ist erstmal ein Schlag in die Magengrube. Gerade wenn man das Geld fest eingeplant hat, die Rückzahlung durchgerechnet, alles vorbereitet hat – und dann: Nein.
Aber weißt du was? Diese Absage war am Ende eine wichtige Lektion. Denn ich hab dadurch gelernt, dass es auch ohne klassischen Kredit geht – manchmal sogar besser.
In diesem Artikel zeig ich dir fünf echte Alternativen, die ich selbst ausprobiert habe, nachdem ein Kredit abgelehnt wurde. Und vielleicht ist ja genau das dabei, was dir gerade helfen kann.


1. Ratenzahlung mit dem Finanzamt oder der Krankenkasse verhandeln

Wenn du deine laufenden Kosten etwas entzerren kannst, brauchst du vielleicht gar keinen Kredit.
Ich hab damals mit dem Finanzamt gesprochen – und überraschenderweise ging mehr, als ich dachte.
Eine Ratenzahlung über sechs Monate wurde akzeptiert, weil ich offen und transparent kommuniziert hab.

Auch die Krankenkasse war gesprächsbereit – und allein dadurch hatte ich rund 1.200 Euro mehr Luft pro Monat. Ohne Zinsen. Ohne Schufa. Einfach nur durch Kommunikation.

Tipp: Schnell reagieren, nicht erst bei Mahnung. Proaktiv sein hilft enorm.


2. Kunde(n) um Teilzahlung oder Vorauszahlung bitten

Ich weiß – das fühlt sich erstmal unangenehm an.
Aber ich hab’s einfach ausprobiert: Ich hab zwei Stammkunden angerufen und gefragt, ob sie mir einen Teil der nächsten Rechnung vorab überweisen würden – als Gutschrift auf zukünftige Leistungen.

Beide haben sofort zugesagt. Einer sogar mit den Worten: „Klar, du hast immer zuverlässig geliefert.“

Ergebnis: Ich hatte 3.000 Euro in zwei Tagen auf dem Konto – ohne Kredit, ohne Zinsen, ohne Bürokratie.

Lektion: Wenn du gute Kundenbeziehungen hast – nutz sie! Offenheit schafft Vertrauen.


3. Crowdlending-Plattform nutzen

Wenn Banken und klassische Anbieter abwinken, gibt’s immer noch Plattformen, bei denen Privatpersonen in dein Business investieren – gegen Zinsen.
Ich hab damals bei auxmoney eine Kreditanfrage gestartet – trotz schlechter Schufa.
War ehrlich im Profil, hab meine Situation erklärt – und siehe da: Nach fünf Tagen war mein Kredit durch private Anleger finanziert.

Zinsen waren etwas höher – aber besser als gar keine Finanzierung.

Wichtig: Das Konzept muss schlüssig sein. Je besser du erklärst, warum du das Geld brauchst und wie du es zurückzahlst, desto schneller kommt das Funding zustande.


4. Mini-Dispo oder Kontokorrentrahmen

Nicht meine Lieblingslösung – aber als kurzfristige Option durchaus sinnvoll.
Ich hab mit meiner Bank gesprochen und mir einen kleinen Überziehungsrahmen auf dem Geschäftskonto einrichten lassen.
Nicht viel – 2.000 Euro. Aber das hat gereicht, um kurzfristige Engpässe zu überbrücken.

Der Vorteil:
Du brauchst keinen klassischen Kreditvertrag – nur das Vertrauen der Bank und einen halbwegs sauberen Kontoverlauf.

Der Nachteil:
Die Zinsen sind meist deutlich höher. Also nur nutzen, wenn du wirklich sicher bist, dass du es schnell zurückzahlst.


5. Umsatzbeteiligung statt Kredit

Ich hab’s dir in einem früheren Artikel schon mal erklärt:
Es gibt Anbieter, die dir Geld geben – und im Gegenzug einen kleinen Anteil deiner Umsätze einbehalten, bis eine feste Summe zurückgezahlt ist.
Ich hab das mal bei einem digitalen Produkt-Launch gemacht.
Anbieter: Banxware
Modell: 10.000 € Kredit → Rückzahlung durch Umsatzanteil von 10 % pro Monat → Gesamtkosten: 11.500 €

Vorteil: Keine feste Rate, keine Bonitätsprüfung im klassischen Sinn – es zählte nur mein aktueller Umsatz.

Wenn du also einen laufenden Onlineshop, ein SaaS-Modell oder planbare Umsätze hast – super flexible Alternative.


Eine Kreditablehnung ist kein Ende – sondern ein Wendepunkt

Ich weiß, wie hart so eine Ablehnung sein kann.
Aber ich hab für mich gelernt: Sie bedeutet nicht, dass du gescheitert bist.
Sie heißt nur: Dieser eine Weg funktioniert gerade nicht.

Und genau dann lohnt es sich, die Perspektive zu wechseln – und neue Wege zu finden.
Einige meiner besten finanziellen Entscheidungen hab ich getroffen, nachdem mir jemand abgesagt hat.
Wenn du magst, schreib mir gern. Ich kann dir helfen, deine Optionen einzuordnen – ganz ohne Blabla.

Bleib flexibel, bleib mutig – und vor allem: Bleib handlungsfähig. Immer.