Ich weiß, das klingt erstmal wie ein Widerspruch.
Ein Kredit soll doch helfen, zu wachsen. Investitionen ermöglichen. Mehr Umsatz. Mehr Freiheit.
Aber was, wenn genau das Gegenteil passiert?
Was, wenn dein Kredit dich auf lange Sicht ausbremst?
Mir ist das passiert. Und ich hab lange gebraucht, um zu verstehen, warum das Problem nicht das Geld war – sondern der Kredit selbst.
Heute erzähl ich dir, worauf du achten musst, damit dein Kredit dir nicht den Weg blockiert, sondern wirklich das Wachstum anschiebt, das du dir wünschst.
Wie ein Kredit dein Wachstum behindern kann
Ich war in der Situation:
Ich hatte einen laufenden Auftrag, neue Kunden standen in den Startlöchern, alles sah nach Wachstum aus.
Und dann hab ich einen Kredit aufgenommen – für Werbung, Equipment, Software.
Doch drei Monate später fühlte es sich an, als würde ich feststecken.
Warum?
Weil ich:
- zu hohe Fixkosten hatte
- keine Luft mehr für spontane Chancen
- wegen der Rückzahlung keine Rücklagen aufbauen konnte
- bei neuen Kundenprojekten zu vorsichtig kalkulierte
Ich hatte mir mein eigenes Wachstumskorsett geschnürt.
Die typischen Bremsen in Kreditverträgen
📉 Zu hohe monatliche Belastung
Klar – niedrige Laufzeit = schnelle Tilgung. Aber: Wenn die Monatsrate dein Konto auffrisst, kannst du nicht mehr investieren.
Ich hatte 750 € im Monat zu tilgen – bei einem Umsatz von 4.500 €. Klingt okay, aber: Miete, Versicherungen, Rücklagen? Keine Chance.
⛔ Kein Spielraum für neue Investitionen
Ich wollte in ein neues Projekt investieren – 1.000 € wären nötig gewesen.
Aber der Kreditvertrag ließ keine neue Finanzierung zu, solange der alte nicht getilgt war.
🧱 Bindung an falsche Tools oder Partner
Ein Teil meines Kredits war zweckgebunden – für ein bestimmtes Softwarepaket.
Blöd nur: Das Tool passte nicht zu meinem Workflow. Aber ich hatte’s finanziert – also musste ich’s nutzen. Zeitverlust pur.
Wie du erkennst, ob dein Kredit dich ausbremst
Frag dich ehrlich:
- Bin ich finanziell handlungsfähig – oder permanent am Limit?
- Kann ich spontan auf Chancen reagieren – oder fehlt mir jedes Mal das Kapital?
- Dient der Kredit meinem langfristigen Wachstum – oder nur dem Überleben?
Wenn du bei zwei oder mehr Fragen zögerst: Vorsicht. Du sitzt möglicherweise in der Wachstumsbremse.
Mein Weg raus aus der Bremse
Ich hab einen radikalen Schritt gemacht:
Ich hab meinen laufenden Kredit umgeschuldet – und ihn auf eine längere Laufzeit mit kleineren Raten gestreckt.
Ja, unterm Strich etwas teurer – aber: Ich hatte plötzlich wieder Luft zum Atmen.
Ich hab auch bewusst Tools gekündigt, die ich aus Zwang genutzt hab – und bin zurück auf günstigere, flexiblere Alternativen.
Und: Ich hab meine Rücklagen wieder aufgebaut.
Weniger Stress = mehr Energie = mehr Wachstum.
Was du tun kannst, wenn du das Gefühl hast, festzustecken
- Sprich mit deinem Kreditgeber: Umschuldung, Ratenpause, Streckung – viele FinTechs sind heute erstaunlich kooperativ.
- Prüfe Alternativen: Ein neuer, flexibler Betriebsmittelkredit kann besser zu deinem aktuellen Stand passen.
- Hol dir externen Blick: Manchmal sieht man selbst nicht, wo’s hakt. Frag jemanden, der neutral auf deine Finanzen schaut. Ich helf dir gern.
Nicht jeder Kredit ist ein Wachstumsturbo – aber du kannst gegensteuern
Ich hab gelernt:
Ein Kredit ist kein Erfolgsgarant.
Er ist ein Werkzeug. Und wie bei jedem Werkzeug gilt: Wenn du’s falsch einsetzt, kannst du dich damit auch verletzen.
Heute geh ich bewusster ran.
Ich frag nicht mehr nur: Was krieg ich für den Kredit?
Sondern: Was bringt er mir in 6 Monaten – in einem Jahr – in drei Jahren?
Wenn du gerade selbst grübelst, ob dein aktueller Kredit dich eher bremst als beflügelt – meld dich gern.
Ich hab die Fehler gemacht. Und ich helf dir, sie zu vermeiden.
Bis bald – und wachse ohne Ketten!