Ich weiß noch genau, wie es war. Montagmorgen, 8:17 Uhr. Ich saß in meinem Büro, der Kaffee kalt, die Mail vom größten Kunden noch auf dem Bildschirm: „Wir müssen die Zahlung leider verschieben.“
Herzklopfen. Schweißnasse Hände. Ich wusste genau, was das bedeutete – kein Geld für Gehälter, keine Rücklage mehr für Rechnungen. Ich war verdammt nah dran, alles hinzuschmeißen.
Der Moment, in dem du merkst, dass alles auf der Kippe steht
Es ist ein eigenartiges Gefühl, wenn du ein laufendes Geschäft hast – Aufträge, Kunden, Umsatz – und trotzdem kein Geld auf dem Konto. Außen sieht’s nach Erfolg aus, innen ist Panik.
Ich hab die Zahlen durchgerechnet, dann nochmal. Und irgendwann war klar: Ohne Betriebsmittelkredit geh ich unter.
Der Antrag – zwischen Hoffnung und Stress
Ich hatte keine Zeit, also keine Chance für einen Banktermin. Ich bin online gegangen. Fincompare, Iwoca, Fulfin – alles gleichzeitig offen. Ich hab ehrlich gesagt einfach gehofft, dass irgendwer zusagt.
Innerhalb von 24 Stunden kam die erste Mail: „Vorläufige Genehmigung.“
Ich konnte es kaum glauben. Noch zwei Tage später war das Geld da. 20.000 €.
Ich hab’s nicht für Luxus ausgegeben, nicht für Werbung – sondern für das, was zählt: Mitarbeiter, Miete, Rechnungen. Damit war ich über Wasser.
Diese drei Monate danach
Die drei Monate danach waren wie ein Neustart. Ich konnte endlich wieder arbeiten, statt nur Rechnungen jonglieren. Und das Beste: Der Kunde, der gezögert hatte, hat nach vier Wochen bezahlt.
Ich hab den Kredit vorzeitig getilgt. Kein Drama, keine Mahnung, kein Untergang. Nur diese leise Erkenntnis: Manchmal ist ein Kredit kein Risiko, sondern eine Brücke.
Was ich daraus gelernt habe
Ich war früher immer skeptisch gegenüber Krediten. Ich dachte, sie seien ein Zeichen von Schwäche. Heute weiß ich, dass sie das Gegenteil sein können – ein Werkzeug, um in Bewegung zu bleiben, wenn alles stillzustehen droht.
Ein Betriebsmittelkredit ist kein Allheilmittel. Aber in meinem Fall war er der Rettungsring, der mich über Wasser hielt, bis das Geschäft wieder Fahrt aufgenommen hat.
Persönliches Schlusswort
Ich hab danach viele Kredite gesehen, viele Angebote verglichen – aber dieser eine, damals, bleibt mir im Kopf. Nicht wegen der Summe, sondern wegen dem Gefühl, wieder atmen zu können.
Und jedes Mal, wenn mich heute jemand fragt, ob sich ein Betriebsmittelkredit lohnt, sag ich: Wenn du ihn klug nutzt – ja. Er kann dein Unternehmen retten.