Ich weiß noch, wie ich bei meinem ersten Betriebsmittelkredit gezögert habe.
Nicht, weil ich Angst hatte vor Schulden oder hohen Zinsen – sondern, weil ich dachte:
„Wenn ich jetzt einen Kredit aufnehme, bin ich doch total unflexibel gebunden.“
Diese Sorge hatte ich lange. Und sie war nicht unbegründet – aber auch nicht ganz richtig.
Denn heute weiß ich:
Ein Kredit kann mir Stabilität geben, ohne dass ich meine unternehmerische Freiheit verliere.
Man muss nur wissen, worauf man achten muss.
Kredit ≠ Klotz am Bein – wenn du’s clever angehst
Ich hab lange gedacht, ein Kredit ist wie ein Klotz: schwer, hart, starr.
Aber in Wahrheit ist es eher wie ein Werkzeugkoffer. Du musst nur wissen, was du brauchst – und wann du es wieder einpackst.
Stabilität heißt für mich:
- Miete, Löhne, Rechnungen kommen nicht mehr ins Wanken
- Projekte können geplant und vorfinanziert werden
- Ich schlaf besser, weil ich weiß: Die nächsten 3 Monate sind gedeckt
Und Flexibilität heißt gleichzeitig:
- Ich kann schnell reagieren, wenn sich etwas ändert
- Ich hänge nicht in starren Rückzahlungsverträgen fest
- Ich behalte die Kontrolle – nicht die Bank
Worauf ich bei Krediten achte, um flexibel zu bleiben
🔄 Rückzahlungsmodell mit Spielraum
Ich nehme fast nur noch Kredite mit variablen Raten, also mit der Option, mal mehr oder mal weniger zurückzuzahlen – je nach Monatslage.
Manche FinTechs wie iwoca oder Funding Circle bieten das an – und das macht echt einen Unterschied.
In umsatzschwachen Monaten zahle ich nur die Mindestsumme. In starken Monaten zahl ich freiwillig mehr.
🕐 Laufzeiten bewusst wählen – nicht zu lang
Ich hab früher gedacht: „Längere Laufzeit = kleinere Raten = besser.“
Stimmt manchmal – aber: Je länger, desto teurer. Und desto mehr bist du gebunden.
Heute nehme ich lieber kürzere Laufzeiten mit Option auf Verlängerung, wenn nötig.
Beispiel: 6 Monate statt 12 – und dafür nach 4 Monaten gucken, ob ich nochmal was nachlege.
💡 Kreditrahmen statt feste Summe
Was viele nicht wissen:
Man kann bei manchen Anbietern einen Kreditrahmen einrichten lassen, also eine Art „Finanzielle Reserve“, aus der man nur dann zieht, wenn man’s wirklich braucht.
Super flexibel – und oft sogar günstiger, wenn du nix abrufst.
📊 Rücklage parallel aufbauen
Ja, auch mit Kredit. Klingt verrückt, aber ich hab einen Teil des geliehenen Geldes dafür genutzt, eine Mini-Reserve zu bilden.
So hab ich trotz laufendem Kredit wieder Luft – und kann spontan reagieren.
Mein konkreter Fall: Website-Relaunch + Urlaub = trotzdem stabil
Letztes Jahr hab ich zwei Dinge gemacht:
- Meine Website komplett neu aufsetzen lassen
- Zwei Wochen Digital Detox mit Familie
Beides gleichzeitig? Früher undenkbar.
Mit einem kleinen Betriebsmittelkredit (3.000 € auf 6 Monate, flexible Rückzahlung) konnte ich beides stemmen – ohne mein Geschäft zu vernachlässigen.
Ich wusste: Selbst wenn in der Urlaubszeit mal weniger reinkommt – ich bin gedeckt.
Und das gab mir die Freiheit, wirklich abzuschalten. Ohne schlechtes Gewissen.
Stabilität und Flexibilität sind kein Widerspruch – wenn du den Kredit richtig wählst
Ich seh Kredite heute nicht mehr als Einschränkung – sondern als Werkzeug, um mir den Rücken freizuhalten.
Du musst nicht entweder stabil oder flexibel sein.
Du kannst beides – wenn du:
- dich früh informierst
- Anbieter vergleichst
- nicht den erstbesten Vertrag unterschreibst
- und immer ein paar Euro Luft lässt
Wenn du magst, helf ich dir gern, das passende Modell für dich zu finden – und zu prüfen, wie du Stabilität gewinnst, ohne dich einzusperren.