Wie ich meine Kreditkosten senken konnte – echte Praxisbeispiele

Ich hab in den letzten Jahren nicht nur einige Betriebsmittelkredite aufgenommen – ich hab auch Fehler gemacht. Teure Fehler.
Und weißt du was? Die Zinsen waren dabei nicht mal das größte Problem.
Erst nach dem zweiten Kredit hab ich mich richtig mit der Frage beschäftigt: Wie kann ich meine Kreditkosten eigentlich senken – ohne auf Flexibilität zu verzichten?Heute teile ich mit dir meine wichtigsten Learnings aus der Praxis, wie du bares Geld sparen kannst – egal, ob du deinen Kredit schon aufgenommen hast oder gerade erst darüber nachdenkst.


Kreditkosten – was steckt da eigentlich alles drin?

Wenn man von „Kreditkosten“ spricht, denken viele sofort nur an den Zinssatz. Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit.

In der Praxis setzen sich die Kreditkosten meist zusammen aus:

  • Nominalzins
  • Bearbeitungsgebühren
  • Bereitstellungszinsen (falls Auszahlung gestückelt erfolgt)
  • Kontoführungsgebühren (bei manchen Anbietern Pflicht)
  • Kosten bei vorzeitiger Rückzahlung oder Ratenänderung
  • Optionale Zusatzversicherungen (oft unnötig)

Wenn du das alles zusammennimmst, wird aus einem vermeintlich günstigen Kredit schnell ein teurer Spaß.


Beispiel 1: Anbieterwechsel hat mir 1.800 € gespart

Mein erster Betriebsmittelkredit lief über eine Plattform, die mit „schneller Auszahlung“ geworben hat. Ging auch wirklich flott – aber der effektive Jahreszins lag bei über 17 %.
Ich hab dann 9 Monate später meinen zweiten Kredit über FinCompare laufen lassen – und hab direkt mehrere Angebote bekommen. Der beste lag bei knapp 9 % effektiv – für dasselbe Volumen.

Ergebnis: Bei gleichem Betrag, gleicher Laufzeit – 1.800 Euro gespart.

Mein Tipp:
Niemals beim erstbesten Anbieter unterschreiben. Plattformen wie FinCompare oder Compeon helfen beim Vergleich – und das kostenlos.


Beispiel 2: Vorzeitige Rückzahlung lohnt sich (wenn möglich)

Einen anderen Kredit hab ich mit einer Laufzeit von 18 Monaten abgeschlossen. Nach 8 Monaten lief mein Business aber so gut, dass ich die Restschuld auf einmal tilgen konnte.
Problem: Mein Vertrag sah keine kostenlose vorzeitige Rückzahlung vor. Ich musste trotzdem einen Großteil der Zinsen zahlen.
Beim nächsten Kredit hab ich das von Anfang an abgeklärt – und bewusst einen Anbieter gewählt, der flexible Rückzahlung ohne Strafgebühr zulässt.

Ersparnis: ca. 900 € nur durch kürzere Laufzeit.

Tipp: Frag beim Antrag immer nach, ob vorzeitige Tilgung erlaubt ist – und ob es dann wirklich günstiger wird.


Beispiel 3: Kleinere Laufzeit statt kleinerer Zins

Ein Kredit über 12 Monate zu 10 % Zinsen kann günstiger sein als einer über 24 Monate zu 6 %, wenn du das Geld schnell zurückzahlen kannst.

Ich hab das mal durchgerechnet:

  • 10.000 € Kredit, 12 Monate, 10 % Zins = ca. 550 € Zinskosten
  • 10.000 € Kredit, 24 Monate, 6 % Zins = über 630 € Zinskosten

Was wie ein schlechterer Deal aussieht (10 % vs. 6 %), ist bei kürzerer Laufzeit oft günstiger.

Fazit: Nicht nur auf die Zinshöhe schauen – Gesamtkosten zählen.


Beispiel 4: Ratenhöhe bewusst angepasst

Einmal hatte ich einen Kredit mit relativ hoher Monatsrate – die ich zwar zahlen konnte, aber sie hat mich finanziell „festgenagelt“. Ich konnte nicht mehr flexibel reagieren.
Beim nächsten Kredit hab ich bewusst eine längere Laufzeit mit kleinerer Rate gewählt – und dann freiwillig schneller getilgt, wenn’s gut lief.
So hab ich mir Liquiditätsspielraum geschaffen – und trotzdem die Zinslast gedrückt.

Tipp: Wenn dein Anbieter Sondertilgungen erlaubt, plane mit kleiner Rate, aber halte dir Spielraum offen.


Beispiel 5: Verzicht auf Zusatzversicherungen

Einmal wollte mir ein Anbieter noch eine Restschuldversicherung verkaufen – klang erstmal sinnvoll.

Aber als ich mir das Kleingedruckte angeschaut hab, wurde klar:
Fast 400 € Mehrkosten für eine Absicherung, die in meinem Fall kaum greifen würde (ich bin Einzelunternehmer, keine Familie, keine Angestellten).

Ich hab verzichtet – und lieber 400 Euro zur Seite gelegt.

Mein Fazit: Versicherungen sind manchmal sinnvoll – aber oft einfach nur ein Zusatzverdienst für den Anbieter.


Mein persönliches Fazit: Nicht der Kredit ist teuer – sondern die falsche Herangehensweise

Ich hab in den letzten Jahren gelernt:
Nicht der Kredit an sich ist das Problem – sondern die kleinen Kostenfallen, die man vorher nicht einkalkuliert hat.
Mit etwas Vorbereitung, etwas Vergleichsarbeit und ein paar gezielten Fragen kannst du locker 500 bis 2.000 Euro sparen – und das mit demselben Kreditbetrag.

Wenn du willst, schick mir gern dein Angebot oder deine Situation – ich schau drüber und sag dir ehrlich, wo ich Sparpotenzial sehe. Ganz ohne Verkaufsgeschwafel.

Bis bald – und bezahl nicht mehr als nötig!