Der Kredit-Nutzungsplan – wie ich vor jedem Kredit entscheide, ob er sich lohnt

Ich hab’s früher oft falsch gemacht.
Geld war da – aber nach ein paar Wochen war es wieder weg. Kein spürbarer Effekt, keine neue Dynamik, keine Reserven.
Heute ist das anders.
Bevor ich einen Kredit unterschreibe, kläre ich fünf zentrale Punkte.
Klingt simpel – aber diese Vorbereitung sorgt dafür, dass ich meine Investitionen fast immer refinanziere. Und sogar besser dastehe als vorher.

Hier kommt mein Fahrplan.


1. Ziel definieren: Wofür genau ist der Kredit gedacht? 🎯

Kein „bisschen Marketing, bisschen Technik, bisschen Puffer“.

Stattdessen:

„Ich will eine neue Landingpage + Ads-Kampagne aufsetzen, um Leads für mein digitales Produkt zu generieren.“

Oder:

„Ich will mit einem Lagerbestand von 1.000 Stück starten und einen Shopify-Shop bewerben.“

Klarer Fokus = klare Entscheidung.


2. Budget aufstellen – realistisch, nicht idealisiert 💰

Ich teile jeden Kredit in Posten auf – wie ein Mini-Businessplan.

PositionBetragKommentar
Webdesigner1.200 €50 % vorab, 50 % nach Livegang
Google Ads Budget (3 Mo.)900 €Budget kann flexibel angepasst werden
Freelancer für Texte600 €20 Stunden à 30 €
Rücklage (eine Rate)400 €Immer Pflicht bei mir
Gesamtkreditbedarf3.100 €

📌 Wichtig: Mindestens eine Monatsrate als Rücklage einbauen!
Denn wenn mal ein Kunde später zahlt, bleibst du trotzdem liquide.


3. ROI-Prognose: Was soll dabei rumkommen? 📈

Hier rechne ich ganz grob – aber konkret.

„Wenn ich mit der Kampagne 40 Leads erzeuge und 6 davon kaufen, bei 200 € Gewinn pro Kunde, ergibt das 1.200 € Profit.“

Oder:

„Ich rechne mit 1.000 € Umsatz in den ersten 2 Monaten und ab Monat 3 mit 800 €/Monat zusätzlich.“

Wird das zu vage? Dann warte ich mit dem Kredit.


4. Worst-Case-Szenario durchspielen 🧯

Ich frage mich vor jedem Kredit:

  • Was passiert, wenn nichts davon klappt?
  • Kann ich den Kredit trotzdem bedienen?
  • Wie viel Zeit bleibt mir, bevor’s kritisch wird?

Und dann berechne ich:

MonatEinnahmenFixkostenRateDifferenz
11.800 €1.000 €310 €+490 €
21.600 €1.000 €310 €+290 €
31.200 €1.000 €310 €-110 €

Wenn ich sehe: „Ab Monat 3 wird’s eng“, dann baue ich einen Zeitpuffer ein – oder ziehe die Idee nochmal kritisch durch.


5. Entscheidung treffen – und dann voll committen ✅

Wenn die Zahlen passen und ich ein gutes Gefühl habe:
Dann entscheide ich mich bewusst für den Kredit.

Ich rechne nicht mehr nach – ich arbeite nach Plan.
Und der Plan liegt ausgedruckt auf dem Schreibtisch.
Jede Woche hake ich Punkte ab. Das motiviert, strukturiert – und bringt mich zum Ziel.


Bonus: Meine Checkliste vor dem Kredit ✏️

✅ Klarer Zweck mit Zielsetzung
✅ Budgetplan mit Rücklagen
✅ ROI-Prognose & Break-even-Szenario
✅ Worst Case durchgerechnet
✅ Anbieter + Konditionen verglichen
✅ Start- und Enddatum definiert
✅ Verbindlicher Umsetzungsplan

Wenn all das steht: Go.
Wenn nicht: Abwarten, sparen oder skalieren.


Planung bringt mehr als Geld alleine 🧠💡

Ich habe inzwischen gelernt:
Nicht der Kredit ist das Risiko – sondern das fehlende System dahinter.
Mit einem klaren Plan kannst du selbst kleine Summen in echte Durchbrüche verwandeln.
Und wenn du das ein paar Mal gemacht hast, bekommst du plötzlich:

  • Bessere Konditionen
  • Vertrauen von Plattformen
  • Weniger Stress
  • Mehr Kontrolle über dein Wachstum

Also: Plan vor Kredit – immer. Es lohnt sich.


 

Wie du mit einem Betriebsmittelkredit deine Preise anheben kannst (ohne Kundenschwund)

Ich weiß, was du denkst: „Ein Kredit soll mir helfen, meine Kosten zu decken – nicht meine Preise zu erhöhen.“
Stimmt. Auf den ersten Blick.

Aber ich will dir heute zeigen, dass ein gut eingesetzter Betriebsmittelkredit dir genau das ermöglichen kann: Selbstbewusste Preissteigerungen – ohne dass dir die Kunden davonlaufen.
Klingt komisch? War für mich ein Gamechanger.


Warum viele Selbstständige ihre Preise zu lange tief halten

Ich hab’s selbst durchgezogen.
Drei Jahre lang dieselben Stundensätze. Obwohl alles teurer wurde – Tools, Werbung, Miete.
Warum?

  • Angst vor Kundenverlust
  • Unsicherheit, ob ich den „höheren Preis wert“ bin
  • Keine Zeit, die eigenen Leistungen sauber zu positionieren
  • Und – das war mir gar nicht so bewusst – ständiger Cashflow-Stress

Denn wenn du finanziell unter Druck stehst, verhandelst du aus der Defensive. Du denkst: Lieber für 60 € arbeiten als gar nicht.

Und genau hier kam der Wendepunkt – mit einem kleinen, gezielten Kredit.


Der Gedanke: Kredit = Investition in saubere Angebotsstruktur

Ich hab damals 4.000 € als Betriebsmittelkredit aufgenommen – nicht für Technik, nicht für Marketing, sondern für:

  • Branding überarbeiten
  • Website aufräumen
  • neue Angebotsstruktur entwickeln
  • Textcoach buchen für meine Leistungsbeschreibungen
  • Sales-Coaching für bessere Gespräche mit Kunden

Ergebnis: Ich konnte mein ganzes Auftreten professionalisieren – und plötzlich auch ganz anders über meine Preise sprechen. Selbstbewusst. Klar. Wertorientiert.


Der psychologische Vorteil eines Kredits: Zeit kaufen = Mut gewinnen

Ein Betriebsmittelkredit gibt dir Luft.
Und mit Luft kommt Klarheit. Und mit Klarheit kommt Entscheidungsfreude.
Ich hatte nicht mehr diesen Gedanken: „Wenn ich jetzt auf 90 € gehe, springt mir der Auftrag weg – und dann steh ich da.“

Stattdessen:
„Wenn der Kunde nicht zahlt – auch gut. Ich hab gerade die Mittel, meine Wunschkunden zu finden.“
Klingt subtil – aber diese Haltung hat meine gesamte Preisstruktur verändert.
Heute nehme ich für dieselbe Leistung mehr – und hab sogar zufriedenere Kunden.


So bin ich konkret vorgegangen

Wenn du ähnliche Gedanken hast, hier mein Weg in 5 Schritten:

1. Mini-Kredit beantragt (4.000 € über iwoca)

Keine große Sache. Ging schnell. Rückzahlung auf 10 Monate angesetzt, also 400 € pro Monat – absolut machbar.

2. In „Positionierung statt Panik“ investiert

Ich hab nicht teure Ads geschaltet, sondern in Klarheit. Was biete ich an? Für wen? Und zu welchem Wert?
Hilfe geholt, Texte überarbeitet, visuelle Linie geschärft.

3. Preise gestaffelt und sauber kommuniziert

Ich hab erstmals echte Paketangebote gemacht. Klar strukturiert. Kunden wussten sofort: Das kostet es – und das bekomme ich.

4. Altkunden informiert – mit Übergangsregel

Ich hab Stammkunden offen geschrieben: „Ab dem nächsten Quartal gelten neue Konditionen – Sie können gern zu den alten noch zwei Pakete buchen.“

Fast alle haben mitgezogen. Einige fanden es sogar überfällig.

5. Neue Kunden direkt zum neuen Preis angesprochen

Kein Rabattgequatsche mehr. Kein „Ich schick dir mal ein individuelles Angebot.“ Sondern: Das ist mein Wert. Punkt.


Mein Ergebnis nach 3 Monaten

✅ Umsatz +28 %
✅ Weniger Kunden, aber höhere Qualität
✅ Erstmals richtig planbare Einnahmen
✅ Rückzahlung lief problemlos – weil ich endlich verdient habe, was ich wert bin


Ein Kredit kann mehr als Rechnungen bezahlen

Ein Betriebsmittelkredit ist nicht nur für den „Notfall“.
Er kann ein strategisches Werkzeug sein, um dein Angebot zu stärken – und endlich das zu verdienen, was du wert bist.
Nicht jeder Kredit muss in Technik, Personal oder Werbung fließen.
Manchmal fließt er am besten in dich selbst, deine Positionierung und dein Selbstbewusstsein.
Wenn du gerade überlegst, deine Preise zu erhöhen, aber noch zögerst – vielleicht brauchst du nicht nur Mut, sondern einen kleinen Puffer, um dich in Ruhe neu aufzustellen.

Ich hab’s gemacht – und bereue keinen Cent.
Wenn du Fragen hast oder überlegst, wie so ein Plan für dich aussehen kann: Schreib mir gern. Ich helf dir bei deiner Strategie.

Bis bald – und hab keine Angst vor deinem Wert.

 

Betriebsmittelkredite für E-Commerce-Startups: Wenn Wachstum nicht am Shop, sondern am Konto scheitert

Hallo zusammen, du hast deinen Online-Shop gestartet, erste Bestellungen trudeln ein, das Marketing zieht – und plötzlich geht alles schneller, als du geplant hattest. Klingt nach einem Traumstart? Ist es auch. Und trotzdem kommst du irgendwann an einen Punkt, an dem du merkst: Nicht der Umsatz ist das Problem, sondern der Cashflow.
Gerade im E-Commerce – speziell bei jungen Unternehmen – ist die Liquidität oft der Flaschenhals. Denn das Wachstum verlangt Vorleistung: Du brauchst Ware, Lagerfläche, Werbung und Technik, bevor du überhaupt liefern kannst. Und genau hier kommt der Betriebsmittelkredit ins Spiel – nicht als Notlösung, sondern als Wachstumsmotor.


Online-Shop läuft, aber das Lager ist leer

Viele E-Commerce-Startups erleben denselben Moment: Die Conversion-Rate steigt, neue Kund:innen kommen dazu, das Sortiment wird breiter – aber der Wareneinkauf frisst jede Reserve auf.
Das heißt: Du musst nachbestellen, bevor die Einnahmen aus den letzten Verkäufen vollständig eingegangen sind. Und wenn du über Zahlungsanbieter wie Klarna, Amazon oder Stripe abrechnest, kommt das Geld oft auch noch verzögert.

Ein Betriebsmittelkredit überbrückt genau diese Lücke. Du kannst Ware nachordern, ohne zu warten – und bleibst lieferfähig, während der Umsatz wächst.


Wer nicht wirbt, wird vergessen – aber Werbung kostet 💸

Der zweite große Kostentreiber im E-Commerce: Marketing. Google Ads, Social Media Kampagnen, Influencer Deals, Retargeting – du brauchst Reichweite, Sichtbarkeit, Traffic.
Aber gerade wenn du wachsen willst, reicht ein kleines Budget oft nicht mehr. Du musst in Kampagnen investieren, neue Zielgruppen testen, dein Branding weiterentwickeln.
Ein Betriebsmittelkredit ermöglicht dir, offensiv zu werben – nicht nur auf Sparflamme zu schalten. Und das in einem Tempo, das zum Markt passt.


Beispiel: Der nachhaltige Onlineshop vor der Herbstsaison

Ein E-Commerce-Startup im Bereich nachhaltige Haushaltsprodukte stand vor dem Herbstgeschäft. Die Sommermonate waren stark gelaufen, aber die Lagerbestände waren fast aufgebraucht. Gleichzeitig wollte man die neue Herbstkollektion bewerben.
Mit einem Betriebsmittelkredit über 30.000 Euro konnte die Produktion angestoßen, das Lager aufgefüllt und parallel eine neue Social-Media-Kampagne gestartet werden.

Drei Monate später war der Umsatz um 40 % höher als im Vorjahr – und der Kredit zu zwei Dritteln zurückgezahlt. Ohne den Kredit wäre das Wachstum ausgebremst worden.


Was du im E-Commerce brauchst: Kapitalfluss statt Kontenstress

Gerade wenn du skalieren willst, musst du oft mehrere Schritte vorausdenken. Ein Betriebsmittelkredit ist kein Zeichen dafür, dass dein Shop nicht funktioniert – sondern dass du bereit bist, professionell zu wirtschaften.
Statt jedes Produkt einzeln nachzubestellen oder bei jeder Werbekampagne auf Rabatte zu hoffen, hast du mit einem Kredit die Möglichkeit, strukturiert zu planen und gezielt zu investieren.


Im Online-Handel zählt Geschwindigkeit – und finanzielle Beweglichkeit

Ein Betriebsmittelkredit hilft dir, flexibel zu bleiben, lieferfähig zu sein und dein Marketing auf Kurs zu halten. So kannst du dich auf dein Wachstum konzentrieren – statt jeden Tag mit dem Taschenrechner zu jonglieren.


Zusammenfassung für meine Leser:

  • Betriebsmittelkredite sind ideal für E-Commerce-Startups mit wachsendem Warenbedarf
  • Sie helfen bei Vorfinanzierung von Lager, Marketing, Technik und Dienstleistern
  • Besonders nützlich bei Zahlungszielen, Plattformverzögerungen oder saisonalen Peaks
  • Flexible Rückzahlung passend zum Umsatzverlauf möglich

Wenn du gerade dabei bist, deinen Online-Shop zu skalieren, aber merkst, dass dein Konto nicht mitzieht – melde dich gern. Ich helfe dir, die passende Finanzierung zu finden, damit dein Shop nicht nur klickt, sondern auch langfristig läuft.

 

Wenn der Kredit läuft – aber das Geld knapp wird: Mein Notfallplan für Selbstständige

Ich hatte mal einen Kredit über 5.000 €.
Geplant waren damit Website-Relaunch, Ads, zwei Freelancer.
Klang super. Lief auch gut an – aber dann:
Ein Großkunde zahlte nicht.
Ein Projekt platzte.
Ein anderer Kunde wollte „erst nächstes Quartal starten“.
Und plötzlich stand ich da – mit drei laufenden Raten à 610 € und einem Konto kurz vor Null.
Ich teile heute meinen persönlichen 5-Stufen-Plan, wie ich aus der Schieflage rausgekommen bin – ohne Mahnbescheid, ohne Schufa-Eintrag, ohne Panikattacke.


1. Sofort: Ehrliche Bestandsaufnahme machen 📊

Bevor du irgendwas unternimmst: Überblick schaffen.

✅ Was kommt in den nächsten 4 Wochen rein – sicher?
✅ Welche Ausgaben sind fix – Kreditrate, Miete, Versicherungen?
✅ Gibt’s noch Zahlungsziele oder Puffer irgendwo?

Ich habe mir damals ein Sheet aufgesetzt mit:

EinnahmenFällig amSicher?
Rechnung Kunde A15.01.
Etsy-Shoptäglich
Rücklagen Kontosofort

➡️ Fazit: Ich konnte zwei Raten decken – wenn ich jetzt handle.


2. Den Kreditgeber sofort kontaktieren ☎️

Klingt banal – aber ich hab’s zu spät gemacht. Und das war ein Fehler.

iwoca zum Beispiel reagiert mega fair, wenn man rechtzeitig Bescheid sagt.
Ich hab angerufen und erklärt:

„Ich hab aktuell eine temporäre Lücke – kann ich die Rate um 7 Tage verschieben oder aufsplitten?“

Antwort:
Ja – ohne Mahnung, ohne Eintrag, ohne Stress.

📌 Wichtig:
Frühzeitig melden – nicht erst am Fälligkeitstag. Und ehrlich bleiben.


3. Einnahmen kurzfristig pushen (auch mit unkonventionellen Mitteln) 💥

Ich hab sofort reagiert:

  • Alte Kunden angeschrieben mit Mini-Angebot („Quick Fix für 99 €“)
  • Etsy-Shop beworben mit Rabattaktion
  • Kleinprojekt über Fiverr angenommen
  • Eine Domain verkauft, die eh nur rumlag

Ergebnis: Innerhalb von 10 Tagen 890 € reingekriegt.
➡️ Reichte für Rate + etwas Luft.

📌 Denk nicht „groß“ – sondern schnell & klein & direkt umsetzbar.


4. Fixkosten radikal prüfen – aber smart ✂️

Ich hab mir ALLE Abos, Tools und Verträge angeschaut:

  • LinkedIn Premium? Kündigung
  • Adobe Abo? Kurz pausiert
  • Coworking-Space? Auf Homeoffice umgestellt
  • Spotify Business Account? Privat reicht

So hab ich knapp 280 € monatlich eingespart – sofort.

📌 Sparen ist kein Zeichen von Schwäche – sondern von Fokus.


5. Danach: Rückzahlung anpassen oder planmäßig fortsetzen 🔁

Als der Engpass vorbei war, hab ich bei iwoca Folgendes gemacht:

✅ Eine kleine Sondertilgung geleistet
✅ Gleichzeitig die Laufzeit um 1 Monat verlängert
✅ Neue Rückzahlungsrate = 90 € niedriger

Das hat mir neuen Spielraum gegeben – und gleichzeitig Vertrauen beim Anbieter gestärkt.


Wenn’s eng wird, heißt das nicht, dass alles vorbei ist 🔄

Früher dachte ich: Wenn ich eine Rate nicht zahlen kann, ist alles ruiniert.
Heute weiß ich: Es gibt Wege. Du musst nur früh, ehrlich und strategisch handeln.

Denn:
Kreditgeber wollen keine Insolvenz – sie wollen Rückzahlung.
Wenn du zeigst, dass du verantwortungsvoll bist, bekommst du fast immer Luft zum Atmen.


Mein Notfall-Toolkit (was ich heute immer parat habe) 🧰

✅ Liquiditätsplan (Excel)
✅ Kontaktliste mit Ansprechpartnern bei iwoca, auxmoney etc.
✅ Liste mit Mini-Angeboten für schnelle Aufträge
✅ Rücklagen für 2 Raten (mindestens)
✅ Psychotrick: „Ich hab schon Schlimmeres geschafft“–Zettel überm Monitor 😅


Wenn du willst, schreibe ich im nächsten Artikel eine Vorlage für einen Kredit-Nutzungsplan, den du VOR Vertragsabschluss erstellen kannst – inklusive Budget, ROI-Prognose und Risikoszenarien.
Oder lieber etwas Emotionales: „Warum mir meine größte Niederlage mehr gebracht hat als jeder Gewinn“?

 

Kreditwürdig ohne BWA – so habe ich’s trotzdem geschafft

„Könnten Sie uns bitte noch Ihre aktuelle BWA zusenden?“
Wenn du das schon mal gehört hast – und dann nervös auf deinen Monitor gestarrt hast, weil du gar keine BWA (betriebswirtschaftliche Auswertung) hast – dann bist du nicht allein.
Ich war in genau dieser Situation. Selbstständig, gut laufendes Business, solide Aufträge, aber (noch) keine fertige Buchhaltung und damit: keine BWA.
Und genau dann kam der Moment, in dem ich trotzdem dringend einen Betriebsmittelkredit gebraucht habe.
Heute will ich dir zeigen, wie ich trotz fehlender BWA an einen Kredit gekommen bin, welche Alternativen es gibt – und wie du dich auch ohne klassisches Zahlenwerk als kreditwürdig präsentieren kannst.


Warum viele Selbstständige keine BWA vorlegen können

Wenn du Solo-Selbstständiger bist, Freiberufler oder im Kleingewerbe unterwegs, hast du oft:

  • keine doppelte Buchführung
  • keine Bilanz
  • und auch keine monatlich erstellte BWA

Denn: Für viele gilt die einfache Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) – völlig legal, völlig normal.

Blöd nur: Viele Banken und klassische Kreditgeber verlangen trotzdem eine BWA – weil das eben „Standard“ ist.

Aber es gibt auch andere Wege. Ich hab’s selbst ausprobiert.


Was ich stattdessen vorgelegt habe

Als mir klar wurde, dass ich ohne BWA nicht weiterkomme, hab ich mir überlegt:
Was kann ich stattdessen zeigen, das genauso aussagekräftig ist?

Und das war meine Lösung:

✅ Kontoauszüge (mind. 6 Monate)

Ich hab meine Geschäftskonto-Auszüge gesammelt und markiert, wann welche Kunden gezahlt haben.
So konnte ich regelmäßig wiederkehrende Umsätze belegen – ganz ohne Steuerberater.

✅ Eigene Einnahmen-Ausgaben-Übersicht

Ich hab mir selbst eine kleine Excel gebaut mit drei Spalten:
Monat – Einnahmen – Ausgaben – Ergebnis.
Keine große Kunst, aber übersichtlich und ehrlich. Und genau das kam gut an.

✅ Projekt- und Kundenübersicht

Ich hab eine Liste erstellt mit:

  • laufenden Kunden
  • abgeschlossenen Projekten
  • zukünftigen Angeboten (inkl. Volumen)

Das zeigte: Da kommt was. Ich arbeite produktiv.

✅ Persönliches Anschreiben (ja, echt!)

Ich hab in 4 Absätzen erklärt, was ich mache, warum ich den Kredit brauche, wie ich zurückzahle – und warum meine Zahlen verlässlich sind.

Klingt oldschool – war aber entscheidend.


Wo ich trotz fehlender BWA erfolgreich war

Ich hab insgesamt drei Anbieter angefragt – hier mein Ergebnis:

1. iwoca

Benötigt keine klassische BWA. Stattdessen: Kontozugriff und Umsatzprüfung.
📌 Ergebnis: 5.000 € Kredit in 48 Stunden zugesagt. Rückzahlung flexibel.

2. auxmoney

Crowdlending-Plattform, also Finanzierung durch private Anleger.
📌 Ergebnis: Kredit trotz fehlender BWA genehmigt – weil mein Profil stimmte.

3. FinCompare

Vergleichsplattform – dort konnte ich auch angeben, dass ich keine BWA habe.
📌 Ergebnis: Zwei Angebote erhalten – eines davon akzeptiert. Mit etwas höheren Zinsen, aber ohne Nachweis einer BWA.


Es geht – wenn du zeigst, dass dein Business lebt

Eine BWA ist nicht die einzige Möglichkeit, deine Kreditwürdigkeit zu belegen.

Gerade FinTechs und moderne Plattformen schauen längst auf Realität statt Formalien.
Sie wollen sehen:

  • Kommt Geld rein?
  • Arbeitest du regelmäßig?
  • Kannst du die Rückzahlung stemmen?

Wenn du diese Fragen gut beantworten kannst – geht es auch ohne Steuerberater und Zahlenfriedhof.

Ich bin den Weg gegangen. Und vielleicht hilft dir mein Weg, wenn du gerade überlegst, wie du’s angehst.
Wenn du willst, schau ich gern mal über deine Unterlagen oder deine Situation – und sag dir ehrlich, was du alternativ zur BWA vorlegen kannst.
Bis bald – und bleib sichtbar, auch ohne Bilanz!
Dein Alex


 

Betriebsmittelkredite für Beratungsunternehmen: Wenn Expertise gefragt ist – aber der Cashflow nicht mithält

Hallo zusammen, du berätst Unternehmen, Institutionen oder Selbstständige. Deine Expertise ist gefragt, deine Auftragslage ist stabil – aber trotzdem gibt es Monate, in denen das Konto nicht mitspielt. Warum? Weil du als Beratungsunternehmen oft lange vorfinanzierst, viel Zeit investierst und auf deine Zahlungen warten musst.
Ob du als Unternehmensberater:in, Coach, IT-Consultant oder im Bereich Personalentwicklung unterwegs bist: Dein Produkt ist dein Know-how – aber das bezahlt sich leider nicht sofort. Genau deshalb kann ein Betriebsmittelkredit für dich ein wichtiger strategischer Baustein sein.


Beratung bedeutet oft: Leistung vor Vergütung

Viele Beratungsprojekte starten mit Workshops, Konzepten, Analysephasen. Du entwickelst Ideen, erarbeitest Strategien, bereitest Präsentationen vor – und das alles oft auf Stundenbasis mit späterer Rechnungsstellung.
Je größer der Kunde, desto länger das Zahlungsziel. Und während du bereits am nächsten Projekt arbeitest, ist die Rechnung für das erste noch nicht mal freigegeben.

In der Praxis heißt das: Du arbeitest liquide – aber dein Konto sieht’s nicht sofort.


Ein Betriebsmittelkredit schafft Planbarkeit 🧾

Mit einem Betriebsmittelkredit kannst du deine laufenden Kosten zuverlässig decken:

  • Gehälter von Mitarbeitenden oder freien Kräften
  • Miete für Büro oder Coworking
  • Software-Abos, Buchhaltung, Versicherungen
  • Reisekosten oder Equipment

Und das ganz unabhängig davon, ob der Großkunde seine Rechnung schon gezahlt hat oder noch drei Abstimmungsrunden braucht.


Beispiel aus dem Alltag: Die Personalberaterin mit neuem Großkunden

Eine erfahrene Personalberaterin hatte einen neuen Großkunden gewonnen – tolle Gelegenheit, aber auch neue Herausforderungen: regelmäßige Workshops, Recherchen, Vorbereitungen, Reisen.
Die Rechnung wurde quartalsweise gestellt, erste Zahlung nach über zwei Monaten. In der Zwischenzeit liefen alle Kosten wie gewohnt.
Mit einem Betriebsmittelkredit über 25.000 Euro konnte sie das Projekt souverän begleiten, sogar eine Assistenz zur Entlastung einstellen – und ihren professionellen Auftritt halten.

Ergebnis: zufriedener Kunde, Folgeaufträge – und ein Business, das nicht ins Wanken geriet.


Beratung ist Kopfarbeit – aber wirtschaftlich planbar

Ein häufiger Fehler in der Beratungsbranche: zu sehr auf Idealismus setzen, zu wenig auf Cashflow achten. Dabei ist es nicht unprofessionell, einen Kredit aufzunehmen – es ist professionell, zu wissen, wann du ihn brauchst.
Ein Betriebsmittelkredit gibt dir nicht nur Luft, sondern auch Sicherheit. Damit du in Ruhe arbeiten, vorausdenken und wachsen kannst – statt mit jeder Verzögerung in der Buchhaltung ins Grübeln zu kommen.


Wer andere berät, sollte auch die eigenen Finanzen im Griff haben

Ein Betriebsmittelkredit ist für Beratungsunternehmen kein Zeichen von Unsicherheit, sondern von unternehmerischer Klarheit. Du weißt, dass dein Geld kommt – also kannst du heute schon dafür sorgen, dass es dich nicht aufhält.


Zusammenfassung für meine Leser:

  • Betriebsmittelkredite sind ideal für Beratungsunternehmen mit projektbezogenem oder zeitverzögertem Einkommen
  • Sie sichern laufende Kosten wie Personal, Büro, Software und Reisen
  • Besonders hilfreich bei langen Zahlungszielen großer Kunden
  • Flexible Rückzahlung und keine Zweckbindung

Wenn du in der Beratung arbeitest und öfter das Gefühl hast, dass dein Wissen weiter ist als dein Kontostand – dann melde dich gern. Ich helfe dir, deine Liquidität zu stabilisieren und deinen Kopf wieder für das Wesentliche freizubekommen.

Bis bald & bleib beratungsstark,

Alex